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Michel und Bruno und ein Schatten von mir schrieb am 12.7. 2009 um 02:03:15 Uhr über

Helmut-Kohl

Ich dachte mir zwar schon, dass der Grossteil der Blasternutzer eher nicht CDU geneigt sind, trotzdem bin ich verwundert das Helmut-Kohl noch nicht verlinkt ist. Nicht das er mir irgendwie symphtisch war.
Aber sehr Erinnerungswürdig, auf eine gewisse Weise.
Mein »lebenlang« bis ich zwanzig war hörte ich ständig nur das eine Wort wenn es um deutsche Politik ging, Helmut-Kohl. Mir wurde zwar erklärt das wir in einer Demokratie leben würden, aber weshalb war dann seit ich denken konnte immer nur diese Grosser Bruder ähnliche Figur an der Spitze des Staates?
Als ich mit zwanzig dann das erste mal bei einer Bundestagswahl meine Stimme abgeben durfte, habe ich Schröder aus dem einzigen Grund gewählt, diesen schon gottgleichen Ludwigshafener aus meinem Weltbild zu vertreiben.
Mir wurde von Gott, oder wem oder was auch immer, ein Geschenk gesandt.
Ich leistete zu dieser Zeit meinen Wehrdienst im Wachbattailion in Siegburg ab. Da bei der offiziellen Verabschiedung eines bedeutenden Staatsmannes auch immer eine Ehrengarde des Wachbattailions zu gegen ist, durfte ich bei seiner Verabschiedung vor dem Kaiserdom in Speyer, in der ersten Reihe mit dabei sein. Es lief »Ein Jäger aus Kurpfalz« und er hat geflennt wie ein Kind. Ich habe ja fast schon erwartet, das er vor dieser Kulisse das Kaiserreich wieder ausruft und er uns wie die Pest am Arsch kleben bleibt.
Die Krönung war gekommen als nach der Zeremonie ein Reporterteam auf uns zugehastet kam, mir die Kamera ins Gesicht hielt und ich von einer emotional aufgewühlten Reporterin folgendes gefragt wurde : »Sechzehn Jahre Helmut-Kohl, ein ergreifnder Abschied für den scheidenden Kanzler. Was haben Sie empfunden
Das sind so Momente im Leben, die wirken zu surreal, um wirklich zu sein scheinen. Ich überlegte kurz ob ich ihr wirklich meine wahren Empfindungen und meine unglaubliche Schadenfreude und Genugtuung an diesem Spektakel beiwohnen zu dürfen kund tun sollte. Aber ich Entschied mich diesmal nicht durch meine grosse Klappe in Schwierigkeiten zu geraten, immerhin trug ich Uniform. Ich Entschied mich so : »Entschuldigen Sie bitte, aber es ist mir als Soldat nicht erlaubt in der Öffentlichkeit ein politisches Statement abzugeben
FUCK YOU!
Sie ging augenblicklich mit der Hand an den Hals um ein CUT Zeichen zu machen und auf einen meiner Kameraden auszuweichen, wobei sie ihm die gleiche Frage stellte wie zuvor schon mir.
Ha, es ist ein Fest wenn ich heute daran zurück denke. Das geht immer noch runter wie Öl.
Trotzdem, da kommt jetzt der FDPunk in mir raus, hat Helmut-Kohl es verdient hier verlinkt zu sein.
Oh Gott, hab ich das gerade wirklich gesagt?!





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