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Ich habe hier im Blaster schon einmal über die zu
seltenen und zu wenigen Heldinnen geschrieben.
In der Steinzeit war es selbstverständlich,daß
Frauen sich auch an der Jagd auf Mammuts und andere
Tiere beteiligten, so wie es bei den amerikanischen
Natives ganz klar z.B.bei der Büffeljagd Kriegerinnen gab. Aber immer führte die Ansässigkeit
zu Fürsten, Anführern, Imperatoren,Königen,Kaisern..
und zu sehr wenigen Ausnahmen davon -etwa beim
Afrikanischen Volk der Aschanti, wo die Aschantihina
einem Frauenrat,der wichtige Entscheidungen traf,
vorstand und wo der König ohne sie NICHT König
geworden wäre.
In der Geschichte hat es möglicherweise Brunhilde,
die mutige Königin von Island im Nibelungenlied,
wirklich gegeben, aber bis zu HERSCHERINNEN dauerte es sehr lange: Elizabeth I.in England,
Maria Theresia, die Zarin Katharina die Große...-
und dann hört die Liste schon weitgehend auf.
In gewisser Hinsicht waren wohl Olympe de Gouges
und Theroine de Mericourt zur Zeit der Französischen Revolution Heldinnen,weil sie
immerhin für eine "Erklärung der Rechte der Frau
und Bürgerin" sorgten. Aber dann ist bis zu den
Widerständlerinnen gegen die Nazis(Sophie Scholl
etc.),zu entschlossenen Feministinnen und tapferen
Menschenrechtsaktivistinnen wieder eine sehr lange
Zeit vergangen.
Am dürftigsten sieht es in den populären Medien
für Große und Kleine Kinder wie Märchen, Comics
und Animationsfilmen aus. In den Märchen folgt
eine Prinzessin,die von MÄNNERN »erlöst«,befreit,
gerettet wird,der nächsten. Wen gibt es in
Märchen außer der Prinzessin in der "Gänsehirtin
am Brunnen"? Die wird zwar von ihrer fiesen
Dienerin mit Gewalt gezwungen,deren Rolle einzunehmen, kann sich aber mit ihrem sprechenden Pferd Falbala auch dann noch unterhalten,als das
Pferd schon geköpft ist, ist mutig und sehr
freundlich und hört am Ende,als sie wieder Prinzessin ist,nicht auf,sich gut um die Gänse zu
kümmern.
In COMICS ist die Liste der Heldinnen sehr,sehr
kurz: Außer der attraktiven Journalistin Ororea,die aus der Südsee stammt,fallen mir eigentlich keine Comic-Heldinnen ein. Sie kann
Spirou,der mal Hotelpage war,und dem schrulligen
und ungeschickten Reporter Fantasio immerhin dabei
beistehen, mit den Schurken fertigzuwerden,mit
dem seltsamen Anku - einer furchteinflößenden,
unheimlich aussehenden Gestalt,an die die Menschen
in der Bretagne glauben und die als "Wächter
des Todes" auf einem Karren Tote ins Jenseits befördert -zurechtzukommen und, was ja äußerst
selten vorkommt, dabei mithelfen,daß ALLE Atommeiler in Frankreich zugesperrt werden.Eine
so engagierte Stellungnahme zu wichtigen Themen
wie der Kernkraft ist in Comics äußerst selten.
Und dann gibt es schließlich die Animationsfilme:
Die Schottin Merida,die in den Highlands mit
Pfeil und Bogen auftritt, dann die überaus selbstbewusste Yasmin in »Aladinn«, die Kellnerin
Tiana in »Küss den Frosch« und Belle in "Die
Schöne und das Biest": Es ist Tiana, die den
Prinzen Naveen aus einem afrikan.Königreich,der
NICHTS kann,antreibt. Sie tritt energisch und
selbstbewusst auf,ist eine super Köchin und
am Ende Besitzerin ihres Restaurants.
Und es ist die schöne,belesene,kluge und hochgebildete Belle, die die in Gegenstände verzauberten Bediensteten im Schloss des »Biests«
erlösen kann, die den eingebildeten Macho und
Schurken Gaston besiegt, ihren geliebten Papa,
der sich um sie kümmert,seit ihre Maman an der
Pest starb, befreit und, nicht zuletzt,
für die Erlösung des »Biests«,das mal ein eingebildeter und arrogant/hochmütiger Schönling
war,dann in ein äußerliches »Ungeheuer«verwandelt
wurde und dank Belle wieder ein richtiger,und
zwar liebevoller,Mensch wird, sorgen kann.
So ist insgesamt also die Liste und Reihe
der HELDINNEN kurz, aber immerhin sind unter
den zu wenigen sehr mutige und beeindruckende Damen
zu finden.
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