Gut, da fängt man erst einmal ganz vorsichtig mit einem Akkordeonorchester an. (Es gibt wirklich gute!). Man geht mal auf so ein Konzert, weil halt die Liebste (längst verflossen!) da mitspielt und stellt baß erstaunt fest: Das fetzt. Geht ab. Warum soll also ein Heimorgelorchester das nicht auch können? Man bedenke, daß die Hammonds immerhin vom Duett (man nehme nur Dennerlein/Scott) bis zum Quartett (DeFrancesco/Riley/Shaffer/Smith) schon einiges zu Stande gebracht haben. Groovy. Und hey, was ist mit Riley/Glass/Reich -> Attack of the Philicordists, hehehe ... EINSTEIN AM STRAND: MIT BETT! IN C!
(Und weil das hier der Blaster ist, zieht man sich noch das rein: »Akkordeonorchester Hohnerklang Oelde«! Mit Hallelujah. Auf IchundDu in der DuRöhre. Jau.)
Und überhaupt. Die Heimorgelperformance müsste mit dem Ballett der bärigen Möbelrücker beginnen, die diese teils doch schwergewichtigen Monster (Lowrey¹) erst mal auf die Bühne wuchten. Dazu ödelt eine Bontempi ein fiepiges Ostinato, bedient von einer mechanischen Apparatur (anscheinend will kein Mensch so was spielen, ergo), bis ihr einer der Möbelrücker den Strom abstellt, sie behutsam in eine Decke einwickelt und sie geradezu zärtlich einem ungewissen und bedrohlichen Schicksal an einem Ort hinter der Bühne entgegen trägt. Man wird sie nie wieder sehen, nie wieder hören ...
Yup, und Abschlachten an der Zehnten, da darf das Orchester sich gerne ins Zeug legen. Aber den Reid/Brooker/Fisher, den verkneifen wir uns, die sechzehn Vestalinnen lassen wir aussen vor, s'wär einfach zu abgeschmeckt.
¹ Es gibt ein »E-How«: Wie bewege ich eine Lowrey-Orgel? Da wird unter »Things You'll Need« aufgelistet:
- Lowery (sic!) organ (wer hätte das gedacht?)
- 4-wheeled dolly or hand truck with straps
- Padding (thick blankets are fine)
Und:
- Always lift with your knees, not with your back.
- Work slowly and carefully for safety.
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