Beim idealen Partner für die Heimdialyse herrscht ausschliesslich der
Wunsch vor, dem geliebten Menschen, sich und der Familie das
zukünftige gemeinsame Leben so erträglich und angenehm wie möglich zu
gestalten.
Er braucht ausser Freizeit, viel Einfühlungsvermögen und etwas
technischem Verständnis (d.h. er darf keine »zwei linke Hände« haben).
Bem Patienten sollte gegenüber dem Partner kein Abhängigkeitsgefühl
aufkommen, wie es manchmal in den Dialysezentren zu beobachten ist.
Dort werden Patienten, die z.B. über das Wochenende mehr als
gewöhnlich zugenommen haben, vor den anderen Patienten »getadelt«, und
das erzeugt beim Patienten ein schlechtes Gewissen.
Es gibt Patienten, die nur auf solch eine Behandlung reagieren, aber diese
Leute sind ohnehin nicht für eine Heimdialyse geeignet.
Wenn man sich für eine Ausbildung als Partner entscheidet, opfert man
einen Teil seiner Freizeit für die Betreuung während der Dialysezeit, und
das zwei- bis dreimal in der Woche für mehrere Stunden.
Er muss, wenn es nicht der Patient selbst machen kann, die
Dialysemaschine aufbauen und vorbereiten, sowie den Shunt punktieren.
Immer jedoch muss er den Patienten an die Maschine anschliessen und
bis zum Abhängen betreuen, sowie die Maschine überwachen.
Ausbildung
Die Ausbildung des zukünftigen Heimdialysepatienten erfolgt zusammen
mit seinem Partner im Dialysezentrum.
Die Trainingsdauer beläuft sich auf ca. 1-2 Stunden pro Tag und dauert
mehrere Wochen.
Ihnen werden die theoretischen Grundlagen der Dialyse erklärt, die
Funktion der Dialysemaschine, die Vorbereitungen zur Dialyse, deren Auf-
und Abbau sowie die Sterilisation der Maschine.
Sie lernen im praktischen Teil das Setzen der Dialysekanüle (Punktieren
des Shunts), das An- und Abhängen des Patienten, und sie lernen, wie
man auf Störungen der Maschine und auf Komplikationen des Patienten zu
reagieren hat.
Zum Abschluss wird meistens eine Nachtdialyse im Zentrum ohne
Anwesenheit von Ärzten oder Schwestern durchgeführt.
Die erste Heimdialyse erfolgt dann oft unter Anwesenheit eines Arztes und
einer Dialyseschwester.
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