Meine erste Halluzination hatte ich im Achtbettzimmer des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz im zweiten Stock 1979 während einer Visite nach Einnahme einer halluzinogenen kleinen roten sternartigen Tablette. Der Gefreite Gabler, Konditorssohn aus Karlsruhe hat sie mir besorgt. Für meine französische Freundin Anne Charbonnel und mich hat er dann noch zwei weitere besorgt.
Wir haben die zusammen in den Sommerferien nach dem Bund im Schwimmbad Kahle Mühle genommen und uns daraufhin über mehrere Stunden hinweg immer wieder weisse Mäuse mit roten Knopfaugen aus Schaumstoff bei einer alten sehr schräg aussehenden Frau am Schwimmbadkiosk gekauft. Nach dem dritten Mal schaute sie komisch und wir haben uns kaputtgelacht wie sie schaute, ein junges Päärchen das ständig irgendwie zusammen rumhing und kicherte. Vielleicht waren wir selten. Aber es war uns nicht bewußt. Ich fuhr auch am Abend völlig sicher und etwas nüchtern zurück. Die eindrucksvollste, aber bei weitem nicht die längste Halluzination die ich je hatte, geschah dann an dem Tag ihrer Abreise früh am Morgen. Sie war abgereist und ich lag im Bett und starrte an die Wand. Wir waren Zweieinhalb Monate zusammengewesen, Tag und Nacht. Da kam dann dieser Strom in mich hinein nd ich konnte nur da liegen nd die überaus gut sichtbare große farbige Fratze an der gegenüberliegenden Tür sehen, sie kam und ging etwa fünfmal, viermal, scheinbar bedrohlich ansteigend und abrupt absteigend in Intensität
bei jeder Wiederholung. Ich stand danach sofort auf, ging ins Bad betarchtete mich zwickte mich, ich war ohne Zweifel gerade wach gewesen und eines wusste ich, glauben würde mir das niemand.
|