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Schmidt schrieb am 20.7. 2011 um 18:30:05 Uhr über

Hautirritationen

Frau Wagner Tesch nimmt vier Röhrchen Blut.

Die Kanüle lassen wir drin, man weiß ja nie wozu man die noch brauchen kann.

Frau Strobel liebt Monitore.

Herr Gebert kommt in Verkleidung ans Nachbarbett zu einer Flasche Korn.

Im Eingangszimmer fragt der Herr Wachtmeister, haben Sie dazu eine halbe Stunde oder eine ganze Stunde gebraucht.

Ein betrunkener Chinese steht im Flur.

Ein Mann hat gelegentliche Taubheitsgefühle.

Einer sehr gepflegten älteren Dame läuft die flüssige Scheiße aus dem Hintern.

Die Säuferin und die Dame bekommen ein Bett.




Vertrauen Sie mir, ich bleibe auch brav auf dem Stuhl hier sitzen. Ich habe so oft Nachtwachen hinter mich gebracht. Ich brauche eine andere Umgebung.

Wir sind hier eine Notaufnahme. Wenn Sie über Vorfälle berichten die alle halbe Jahr auftreten, das ist kein Notfall. Rufen Sie die 112 an.

Ich vergaß zu sagen das ich innerhalb des Anfalls völlig handlungsunfähig bin.




Immer wieder redet er von einem Klavier, mitten aus dem Zusammenhang gerissen kommt dieses Klavier hinein,

ja, das habe ich mir schon gedacht das es nichts elektronisches sein soll,

also mit Quantenphysik käme ich ja notfalls noch zurecht

Ich kann mir die Namen der Beteiligten nicht merken

Ich habe den größten Lärm veranstaltet zu dem ein nackter Mann fähig ist

am Sonntag

zur Mittagszeit

bei geöffneten Fenstern


Der herbeigeeilte Helfer hat auch unnötig Gurte zerschnitten

einige meiner schönsten gesammelten Werke

ich habe ihn nur aus der Befreiung von der Ellbogenfessel gebeten.



Ich war wohl etwas zu laut nachdem die Hilfe schon eingetroffen war.

Ab diesem Moment hätte ich klug und überlegt vorgehen sollen.

Ich habe nun so lange gewartet, jetzt können Sie sich auch Zeit lassen mit ihren Hilfsmaßnahmen.

Hören Sie mir genau zu.





Einschub









Stattdessen bin ich nun wieder als wehleidig bekannt.












pm





ich mußte heute dahintrotten

auf den Bürgersteigen der sonnenbeschienenen Straße.

ein junger Mann grüßt freundlich



ich bücke mich und laufe Schlaufen

hinter Schulhofsgitterstäben drei ziemlich kleine Mädchen im Kicheralter

aus zwanzig Metern höre ich

kuck mal der Mann ist lustig

ich bückte gerade

daraufhin entfernte ich mich weiter ohne mich umzudrehen, in Schlaufen

das Kichern wird lauter

ich bücke noch einmal

wieder Kichern

ich drehe einen Kreis

der Höhepunkt des Kicherns

ich bin nun dreissig Meter entfernt

nun wage ich einen Blick, sie schauen genau zu mir hin

ich drehe wieder, wieder Kichern

ich drehe noch einen Kreis

es funktioniert hervorragend, die Resonanz dieser drei kleinen am Schulzaun stehenden Mädchen die einem alten bärtigen Tanzenden zuschauen

ich hebe kurz die Hand und winke

ohne mich umzudrehen

und am Geräusch erkenne ich

sie haben auch das positiv bewertet






Die Aufnahmeärztin, oder Oberschwester, jedenfalls Faru Strobel ist ein Stück Bus bis Dürerplatz mit mir gefahren und hat dann eine Tüte vom Bäcker geholt,

sie sah so aus, aber Orientalen sehen alle gleich aus

das blonde Giftmädchen war vor mir an der Kasse als ich Brotscheiben im Tegut am Bahnhof kaufte


ich sehe also die Personen am nächsten Tag wieder mit denen ich am gestrigen Tag zu tun hatte

ist das nicht erschreckend, und sie scheinen mich nicht zu kennen.

In der Zeitung ein Artikel über Doktorspielchen


Am Montag um viertelnachzwölf steht Inges Auto im Kindergartenkirchenhof.

Inges Kollegin Claudia bedient als eine Dorothea, ich glaube Müller, im Backshop zwei Ecken weiter.

Is noch was fragt sie, sie gab mir keinen Kassenbon, ich antworte erst nicht, meine Stimme ist vom vielen Hilferufen gestern in Mitleidenschaft gekommen,

dann sagt sie, wollen sie eine Tüte, ich nehme die Tüte, mein Rucksack ist nämlich voll, ein Fund zweier roter Ikea-Vorhänge in einer Mülltonne in der Rheinstraße.

Erst hat das Kerngehäuse der Apfeltasche auf keinen Fall Teile des Kerngehäuses,

meine leise Stimme scheint einen beruhigenden, deeskalierenden Einfluss auszuüben,

ich sage, kennen sie das nicht, diese kleinen scharfkantigen Teilchen im Mund,

sie sagt nein,

ich fahre fort,

die sind fast überall drin wo Sachen in großen Mengen hergestellt werden,

da muß man sehr sorgfältig arbeiten um das zu vermeiden,


Nun ist sie nicht mehr so sicher,

sie sagt,

na dann hoff' ich mal das mein Konditor sorgfältig gearbeitet hat,

mir ist jedenfalls nichts bekannt.


Ich verlasse den Laden mit dem Hinweis, ich sag Ihnen dann Bescheid.



ko





Die kichernden Mädchen haben mir Spass gemacht.












ppm


einerseits macht es mir freude,

weil ich mich nicht geschämt habe und ohne zu Zögern bei Erkennen der unauflösbaren Situation kräftig Hilfe gerufen habe.

andererseits macht es mir furcht

das wieder einmal dickliche katholische Herren hier hereinspazieren, oder dünne hagere in Naziledermänteln

und Andeutungen machen ich könne die Wohnung verlieren

oder ich dürfe aus versicherungstechnischen Gründen nicht weiter an meiner Erfindung arbeiten



Hat Toyota aufgehört Autos zu bauen weil sich Gaspedale mit Todesfolge verklemmten,

oder

soll ich wie Frau Mixa Dingsda Anders

alle Konsequenzen der Autofahrt, Verzeihung, Schultergymnastik ohne Partner

tragen

indem ich von allen Ämtern zurücktrete aber weiterhin Dorfpriester bleibe,

oder soll ich einen Vortrag in der Volkshochschule über autoerotische Fatalitäten halten und das absolut richtige Verhalten in solchen Fällen,


was soll ich tun,

ich würde nur gerne den Personen die erstens meine Hilferufe gehört haben danken und ihnen eine feine Schachtel Pralinen schenken,

aber in einen Kampf um Zuständigkeiten hineingezogen zu werden,

auch die 112 soll froh sein das sie ihrer jungen Auszubildenden einen solch beispielhaften und selten anzutreffenden Fall präsentieren konnte





ich habe mehrfach deutlich verständlich wiederholt

das Fenster hinter dem Rollladen ist offen, man kann dort mit der Feuerwehrleiter hinein,

zu meiner Rettung hätte es nur einer einzigen anwesenden Person bedurft

die in der Lage ist mit einem Messer in der Nähe meines Fleisches so zu hantieren und einen Gummi durchzuschneiden, das es ihm nicht tief ins Fleisch abrutscht.


Vielleicht überfordere ich damit einen Feuerwehrauszubildenden, ich glaube man muß Vertrauen in die jungen Leute haben, die können das.

Was passiert passiert.







Nach monatelangem Schweigen lag heute in Wiesbaden ein vollduftende Kippe im Rinnstein von Frau Gramm.





Das erste Mal das ich schaffte wirkliche Hilflosigkeit herzustellen.

Es wäre wirklich viel schöner diesen Prozess von Menschen begleitet zu wissen, die unaufdringlich und pünktlich zu verabredeten Zeiten erscheinen und die Situation beenden.

Darum geht es.





Wünsche nach Haltungskorrektur

Mein Oberarm hat eine Art von Sommersprossen gebildet.















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