heute ist unsere hausratte marrill gestorben.
sie war schon sehr alt und krank und hat seit mindestens 2 tagen nichts mehr gegessen und getrunken und man konnte echt sehen, dass es ihr ziemlich schlecht ging.
eigentlich gehörte sie meiner freundin, die aber grade ein paar tage in london ist. weil ich unbedingt wollte, dass marrill zumindest noch so lange lebt bis meine freundin wieder hier ist, habe ich alles versucht was zu essen und etwas wasser in marrill hineinzubekommen. aber sie wollte absolut nichts.
schließlich hab ich mich in meiner verzweiflung dazu durchgerungen, marrill mit einer spritze (ohne nadel) etwas milch in den mund zu pumpen. ich hatte von anfang an kein gutes gefühl dabei, weil es mir zu wider war, das arme, kranke, leidende tier auf den rücken zu drehen und ihr gegen ihren willen die milch zu geben.
ich hätte es wirklich besser wissen sollen, denn kaum hatte ich damit angefangen, hat marrill keine luft mehr gekriegt; hat sich wohl verschluckt. ich hab alles versucht, was mir eingefallen ist, aber es hat nichts geändert. das hat ewig gedauert und es war wirklich furchtbar. die arme marrill hat gekämpft und gekämpft und hatte keine chance. man konnte die angst in ihren augen sehen.
jetzt gehts mir so beschissen wie selten in meinem leben. obwohl sie eigentlich meiner freundin gehörte, hab ich sie auch echt gern gehabt. jetzt bin ich schuld, dass sie so einen schrecklichen todeskampf durchleiden musste -- dabei hätte ich es wirklich besser wissen müssen. es hätte nicht auf diese weise enden dürfen, das hatte sie nicht verdient.
am montag werden wir sie beerdigen und ich wünschte ich könnte davon ausgehen, dass sie mir das vergeben hätte, würde sie noch leben.
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