Leute wie den Verrückten von Oslo findet man haufenweise im Internet. Wobei es sich nicht mehr um die gewöhlichen Adolf-Hitler-Verehrer mit Baseballschlägern handelt und auch nicht die klassische Neue Rechte, sondern um ein merkwürdiges Konglomerat aus Revisionisten, Revanchisten, Monarchisten, Preußentümlern, erzreaktionären Katholizisten, Antiislamisten, Waffennarren, Homophoben und - man staune - USA- und Israel-Freunden - handelt. Man wird solche nicht mehr in tumben Skinheadgangs oder Wehrsportgruppen finden, sondern in den Jugendorganisationen christlicher Parteien oder Organisationen. Sie besitzen einen hohen Bildungsstand und haben teilweise sogar studiert. Sie tummeln sich in pseudodemokratischen Foren, die interessanterweise alle auf ».net« enden und in den USA gehostet werden. Arglos betritt man diese Foren und stolpert sogar über den einen oder anderen Alibi-Linken, aber spätestens beim Lesen der Nicks der anderen Teilnehmer ereilt einen der blanke Kotzkrampf. Mein spezieller Freund ist übrigens der »Kreuzritterxxxx« (Nick verändert), auf den sämtliche obige Merkmale zutreffen.
Natürlich ist es möglich, dass diese Leute von einer höheren Macht (wer erinnert sich noch an GLADIO?) instrumentalisiert werden, wie auch diverse Islamisten, aber das macht sie weder legitimer noch weniger gefährlich.
So gesehen ist die Auseinandersetzung mit der hier im Blaster befindlichen Kinderschlägermafia geradezu ein Vergnügen, doch es gibt durchaus Parallelen. Das Entschuldigen von gefährlicher Geisteskrankheit als Meinungsfreiheit und engagierten Kampf gegen den »Mainstream« und die böse »Zensur« ist eine, das faschistoide Weltbild die andere. Geisteskranke besitzen leider auch das Potenzial, ihre kruden Fantasien und Theorien irgendwann in die Tat umzusetzen, und das ist bei unseren Porno-Kinderschläger-Schwachmaten nicht anders.
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