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Yadgar schrieb am 19.10. 2007 um 15:58:36 Uhr über

Harmonium

In der Elektrobucht wird man seit Jahr und Tag mit mehr oder weniger gut erhaltenen Harmonien (Betonung: Harmónien!) zugeschmissen, z. B. von Lindholm, Hörügel und was es um die vorletzte Jahrhundertwende herum sonst noch für Hersteller gab... das Harmonium (auf englisch übrigens »pump organ«, obwohl die allermeisten Harmonien kein Basspedal haben und der Ton mittels Zungen statt durch Pfeifen erzeugt wird) ist technologisch der unmittelbare Vorläufer der elektrischen Gebläse-»Orgel«, wie sie in den 1950er Jahren aufkam und in den 1970ern epidemische Verbreitung hatte (Stichwort: Bontempi!); im Gegensatz zum Pfeifen-Portativ fanden sich Harmonien durchaus auch in eher kleinbürgerlichen Haushalten und stehen damit auch in musiksoziologischer Hinsicht in einer Reihe mit den Bontempi-Tischhupen.

Es existiert ein Foto, das mich harmoniumspielend zeigt, und zwar im Haus der Gastgeber der 1991er Wochenendfahrt des Stuttgarter Bärenclubs nach Herrenberg/Schwarzwald... und Ralf (jener kurzbärtige Kuschelotter, den ich zwei Monaten zuvor in einen meiner Lustsümpfe gelockt hatte) gab auf dem guten Stück sogar »Anitras Tanz« aus den PeerGynt-Suiten von Edvard Grieg zum Besten!


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