Hanoi
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Name
Name: Thành Phố Hà Nội
Bedeutung: »Innerhalb der Flüsse«
Geografie
Region: Delta des Roten Flusses
Fläche: 921 km²
Bevölkerung
Einwohnerzahl: 3.083.800 (2004)
Bevölkerungsdichte: 3.348 Einwohner/km²
Nationalitäten: Kinh, Hoa
Lage in Vietnam
Hanoi (vietn. Hà Nội, chin. 河内 Hé Nèi) ist die Hauptstadt der Sozialistischen Republik Vietnam und hat eine Einwohnerzahl von 3.083.800 (2006).
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Geographie
2 Industrie
3 Geschichte
4 Sehenswürdigkeiten
5 Trivia
6 Literatur
7 Weblinks
Geographie [Bearbeiten]
Klimadiagramm HanoiDie Stadt liegt am Eintritt des Roten Flusses (Sông Hồng) in sein fruchtbares Delta, etwa 60 km von der Mündung in den Golf von Tonking entfernt.
Das Klima ist subtropisch-monsunal mit feucht-heißen Sommern und mild-trockenen Wintern. Die Jahresniederschlagssumme beträgt 1.682 mm; acht Monate sind humid, vier arid.
Industrie [Bearbeiten]Nach Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) ist Hanoi die wichtigste Industriestadt Vietnams.
Geschichte [Bearbeiten]
The-Huc-Brücke am Hoan Kiem-See
»Hanoi« - HotelFür Hanoi, die älteste noch bestehende Hauptstadt Südostasiens, ist das Gründungsjahr 1010 belegt.
Im Jahre 866 errichtet die chinesische Tang-Dynastie zur Konsolidierung ihrer Besatzung am Westufer des Roten Flusses eine Zitadelle namens Đại La, die König Lý Thái Tổ, der Begründer der Ly–Dynastie, im Jahre 1010 zu seiner Residenzstadt auserwählt und „Thăng Long“ („aufsteigender Drache“) nennt.
Zahlreiche Sagen und Legenden umranken Hanois Geschichte.
Einer Legende nach glaubt König Lý Thái Tổ bei seiner Suche nach einer fruchtbaren Ebene für seinen Sitz aus den Nebeln des Roten Flusses einen in den Himmel steigenden goldenen Drachen gesehen zu haben, woraufhin er seine neue Residenz „Thăng Long“(„aufsteigender Drache“) nennt.
Im Laufe der Jahrhunderte wird Hanoi wiederholt von Invasoren erobert, verliert zwischenzeitlich seine Funktion als Hauptstadt und wird mehrfach umbenannt.
Während der Ho–Dynastie (1400–1407) trägt Hanoi den Namen Đông Đô (östliche Hauptstadt), während der Besetzung durch die chinesische Ming-Dynastie heißt die Stadt Đông Quan (östliches Tor), die Le-Könige nennen sie 1430 in Đông Kinh (östliche Hauptstadt) um, woraus die Franzosen später Tongking ableiten.
OperWährend der Nguyễn-Dynastie (1802–1945) verliert Hanoi seinen Status als Hauptstadt und muss diesen an Huế abtreten, bleibt jedoch administratives Zentrum des Nordens.
Da der Drache als Symbol der kaiserlichen Macht der Hauptstadt Huế vorbehalten bleiben soll, wird die Stadt abermals umbenannt. Der Nguyen-Kaiser Minh Mang (1820-1841) gibt ihr im Jahre 1831 ihren heutigen Namen: Hà Nội - die „Stadt innerhalb der Flüsse“, der nichts weiter als eine geografische Lage bezeichnet.
1873 wird Hanoi von den Franzosen erobert. Von 1883 bis 1945 ist Hanoi Verwaltungszentrum der Kolonie Französisch-Indochina. Die Franzosen errichten südlich von Alt-Hanoi eine moderne Verwaltungsstadt, legen breite, rechtwinklig zueinander liegende, baumgesäumte Alleen mit Oper, Kirchen, öffentlichen Bauten und Luxusvillen an, zerstören aber auch große Teile der Stadt, schütten Seen und Kanäle zu oder verkleinern diese; Kaiserpaläste und Zitadelle müssen ebenfalls weichen.
Von 1940 bis 1945 ist Hanoi mit dem größten Teil Französisch-Indochinas und Südostasiens japanisch besetzt.
Blick auf einen Stadtteil Hanois - Nguyen Chi Thanh StraßeAm 2. September 1945 ruft Ho Chi Minh in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam (Nord-Vietnam) aus.
Die vietnamesische Nationalversammlung beschließt am 06. Januar 1946, Hanoi wieder zur Hauptstadt der Demokratischen Republik Vietnam werden zu lassen.
Zwischen 1946 und 1954 ist die Stadt Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Franzosen und Viet Minh (Indochinakrieg). Während des Vietnamkrieges wird Hanoi von den Amerikanern schwer bombardiert. Die ersten amerikanischen Bombenangriffe auf Hanoi erfolgen 1966, die letzten Ende 1972. Allein zum Weihnachtsfest 1972 zerbomben während der amerikanischen Operation „Rolling Thunder“ 40.000 t Sprengstoff die Stadt und zerstören sie zu 25 Prozent.
Seit der Wiedervereinigung des Landes 1976 ist Hanoi die Hauptstadt ganz Vietnams.
Siehe auch: Geschichte Vietnams
Sehenswürdigkeiten [Bearbeiten]
Ein-Säulen-Pagode
Hồ-Chí-Minh-Mausoleum
Strassenbild Altstadt, Jan. 2006Altstadt
Hoan Kiem-See
Jadeberg-Tempel
Literaturtempel
Ein-Säulen-Pagode
Ho Chi Minh-Wohnhaus
Ho Chi Minh-Mausoleum
Ho Chi Minh-Museum
Flaggenturm
Nationalmuseum
Revolutionsmuseum
Vietnamesische Nationaluniversität
Oper
Thăng-Long-Wasserpuppentheater
Ethnologisches Museum
Trivia [Bearbeiten]Es gibt ein mathematisches Knobel- und Geduldsspiel namens „Türme von Hanoi“. Inwiefern der Name in Bezug zur Stadt Hanoi steht, ist unklar.
Literatur [Bearbeiten]Susan Sontag: Reise nach Hanoi. Reinbek 1969. Rowohlt. 86 Seiten.
Thai Binh: Die Kunst des Wassermarionettentheaters. Leipzig 1985.
Georges Boudarel/Van Ky Nguyen: Hanoi 1936-1996. 1997. ISBN 2862607193.
Mason Florence: Hanoi (1999). Lonely Planet-Guide. 192 Seiten. ISBN 0-86442-799-9.
William S. Logan: Hanoi - Biography of a City. Seattle 2000. University of Washington Press. 304 Seiten. ISBN 0-86840-443-8.
Philippe Papain: Histoire de Hanoi. Paris 2001. Fayard. 404 Seiten. ISBN 2-213-60671-4.
Michael Waibel: Stadtentwicklung von Hanoi: Unter Berücksichtigung der Transformation des innerstädtischen 36-Gassen Gebietes seit Beginn von Doi Moi. Dissertation Universitäet Göttingen 2001. 288 Seiten.
Rita Schneider-Sliwa: Städte im Umbruch: Neustrukturierung von Berlin, Brüssel, Hanoi, Ho Chi Minh Stadt, Hongkong, Jerusalem, Johannesburg, Moskau, St. Petersburg, Sarajewo und Wien. Berlin 2002. Reimer. 361 Seiten. ISBN 3-496-01245-5.
Georges Boudarel: Hanoi - City of the rising dragon. 2002. ISBN 0742516555.
Weblinks [Bearbeiten]Eine Stadt auf zwei Rädern - Reisebericht (WELT AM SONNTAG)
Hanoi bei goruma
Hanoi lässt die Puppen tanzen - Bericht über das Wasserpuppentheater (DIE ZEIT)
Wasserpuppentheater (engl.)
Offizielle Website Hanois
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