Ich habe deine kleine Hand gehalten. Warm und zappelig und gerne bist du weggerannt mit den Händen zu Fäusten geballt, um dich im nächsten Moment kurz umzudrehen, um dich zu versichern, dass du nicht zu weit weg bist. Im kalten Wasser habe ich deine warme Hand gehalten, mühelos das Gewicht deines kleinen Körpers in den Wellen bewegt. An meinem Hals hast du gehangen als ich tauchte, immer knapp unter der Oberfläche. Am nächsten Tag, als ich nicht da war, kam der Anruf. Komm schnell ins Bad, es ist etwas passiert. Er wird gerade reanimiert. Fünf Tage haben wir um dich gebangt. Ich habe dir dein Trikot angezogen, dass du so gerne getragen hast. Ich habe gelernt, leblose Körper an Ihren Achsen, an der Hüfte und den Schultern zu bewegen, bei dir ging es fast wie von selbst. Deine Hände waren schlaff, noch nicht kalt, eher lau etwas aufgedunsen. Wenn man durch deine weichen blonde Haare strich, war es eigentlich noch wie immer, wenn man nur ein wenig vorsichtig war und nicht deinen leblosen Kopf berührte.
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