Hacker

2. Thanabots und digitale Trauer
Chatbots, die mit den Daten von Verstorbenen trainiert werden, bezeichnet man als ‚Thanabots‘, ‚Deadbots‘ oder ‚digitale
Geister‘, wobei der erste Begriff auf die Thanatologie, die Lehre
vom Tod zurückgeht. Diese Systeme können ohne vorherige
Zustimmung von Verstorbenen aufgesetzt werden oder Teil
einer „digitalen Nachlassplanung“ sein, bei der jemand die
Erstellung seines eigenen Thanabots vorbereitet oder ihr
zustimmt.10 Obwohl das Konzept der ‚Thanatechnologie‘ relativ
neu ist – der Begriff geht auf einen Artikel von Carla Sofka aus
dem Jahr 1997 zurück, in welchem sie die Anwendung digitaler
Medien für die Forschung und Bildung über den Tod sowie die
Reaktion auf diesen beschreibt –, ist es seit seiner Entstehung
Gegenstand einiger Diskussion.11 Die Ethik von Thanatechno