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Arlene Machiavelli schrieb am 8.4. 2005 um 17:57:45 Uhr über

Hühnergemetzel

Zwei Jugendliche haben hier in der Nähe ein neues Rezept für Hühnerfrikassee ausprobiert, aber lest selbst:

Hühnergemetzel in der Altmark

Nur noch Kadaver blieben nach dem Gemetzel zurück.

Mit kaum vorstellbarer Brutalität haben zwei Jugendliche aus Jävenitz (Altmarkkreis Salzwedel) in ihrem Ort ein Blutbad nahe eines Geflügelhofes angerichtet. Dabei erschlugen sie 21 Hühner, einige Tiere begruben die Jugendlichen bei lebendigem Leibe. Ein Anwohner hatte die Tat beobachtet, die beiden Schüler beherzt gestellt und die Polizei informiert.

Jävenitz. So etwas hat Kriminalhauptkommissar Michael Pleuß bisher noch nicht erlebt. Der gestandene Kripobeamte war nicht nur von der Tat selbst, sondern auch von der gezielten Vorbereitung schockiert. Die beiden Schüler, der 15-J ährige besucht die Sekundarschule, der 17-J ährige ist in einer Berufsvorbereitungsmaßnahme, hätten sich am Abend vor der Tat daheim die Mordwerkzeuge selbst gebaut. Eines der Tatwerkzeuge war eine Art Morgenstern: Eine große Holzkugel hatten die Jugendlichen mit Nägeln gespickt, die Kugel mit einer Kette an einem Holzstab befestigt. Die andere Waffe war ein Forkenstiel, aus dessen Ende lange Nägel ragten.

So bewaffnet waren die Jugendlichen am Mittwoch vergangener Woche zu der Hühnerfarm gegangen, die nahe des Sportplatzes etwas abseits der Straße liegtein bevorzugter Spielplatz der Jugendlichen. Durch den nicht fest geschlossenen Maschendrahtzaun der Anlage schlüpfen immer wieder frei laufende Hühner des Geflügelhofes, die aber abends wieder in den Stall zurückkehren.

Das Gemetzel begann am späten Nachmittag. Mit Gejohle fingen die Jungs die Hühner vor dem Gelände des Geflügelhofes ein, drehten einigen den Hals um, warfen andere Tiere auf den Boden und schlugen mit ihren Waffen auf die Hühner ein. Einige begruben sie lebend im sandigen Boden.

Ein Anwohner, der das fröhliche Gejuchze der beiden Jungs hörte, ging zum Ort des Geschehensund griff ein. Der Bürger, laut Pleuß ein Mann mit Bodybuilderfigur, griff sich die beiden Jungs, die durch den plötzlichen Zugriff völlig überrumpelt wurden. Dann rief er die Polizei an.

Die nahm die Jungs mit auf das Revierkommissariat und fotografierte den Tatort: Blut, Kadaver, Federn. „Langeweilehätten die beiden Jungs bei der Vernehmung als Grund für ihre Bluttat angegeben, berichtete Pleuß. Der Kripobeamte: „Die haben sich die Waffen gezielt gebaut. Erst die Hühnerwer weiß, was danach gekommen wäre?“ Die Polizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Pleuß erwartet, dass die Staatsanwaltschaft auch Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz einleiten wird. Beide Waffen seien verbotene Gegenstände, sagte Pleuß. Die Jungen befinden sich wieder auf freiem Fuß.

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(Magdeburger Volksstimme vom 8. April 2005)



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