Meine Eltern haben auch Hühner, und es gibt für mich nichts Amüsanteres, als ihnen beim Essen zuzugucken, wie sie sich um die Essensabfälle gegenseitig angackern. Schon immer bewunderte ich der Hühner Hang zur Autarkie, was zumeist darin endete, dass unser Hahn langsam Komplexe bekam, weil er von unseren selbstbewussten Hennen nicht im mindesten beachtet wurden.
Eine schwere Zeit war die Zeit, als ein Fuchs sich immer wieder in unserebn Hühnerstall schlich, so dass am Ende von den ursprünglich zwölf glücklichen Hühnern nur sieben vollkommen verängstigte Hinkelchen zurückblieben. Zum Glück habe ich zu diedem Zeitpunkt dann das Loch im Zaun gefunden, durch welches sich der Fuchs einschlich.
Amüsant war auch der Tag, als ich unter dem Gefieder eines Huhnes, als ich es im Legekasten sich zur Eiablage vorbereiten wähnte, drei Kätzchen wohl verwahrt und warm fand. Die Kätzchen stammten von unserer Katze, die als Kätzchen im Hühnerstall aufgewachsen ist und sich mit selbigem Huhn angefreundet hatte (man sah sie des öfteren zusammen unseren Garten durchwandern).
Einmal habe ich auch ein Huhn geschlachtet, was eine »Sau-Arbeit« war. Zwei Stunden dauert es, bis man ein Huhn gerupft und schließlich ausgenommen hat (das Ausnehmen ist das Ekligste an der Sache). Aber es war eine interessante Erfahrung.
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