Meistens gehen mir diese Hausierer auf die Nerven, all die Bürstenbinder, Scherenschleifer und Bioapfeldealer, die doch immer noch zahlreich unser Viertel durchkämmen, wohl noch der Zeiten eingedenk, als hier fast nur reiche Witwen wohnten, für die ein Scherenschleifer vermutlich eine unzeitgemäße Abwechslung war. Aber das Hökerweib vorhin hat mich doch ein wenig gerührt. »Darf ich ihnen ein paar Artikel für die Dame des Hauses zeigen?« fragte mich eine kleine ältliche Frau im Kapuzenmantel, der ihr etwas erdmuhmenhaftes verlieh. »Es gibt keine Dame des Hauses. Sogar die Hunde sind Rüden.« »Oh. Dürfte ich denn auch bei den übrigen Mietern einmal nachfragen?« »Also die unteren vier Klingeln können Sie sich sparen, die führen alle zu uns. Oben wohnt eine junge Dame, aber die macht gerade Urlaub in Südafrika. Daneben eine, die grundsätzlich keine Käufe an der Haustür tätigt. Und der alleinstehende Herr in der Mitte ist einfach nur böse, da würde ich es lieber nicht versuchen.« »Ach... Schönen Dank dann auch«, sagte sie und sah im Weggehen noch etwas kleiner aus.
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