|
Ich nenne mich Ursula,aber ich heisse anders.Von 1973 bis 1979 war ich eine Strafgefangene.Als ich eingeliefert wurde,war ich 25 Jahre alt.Das war der Schock meines Lebens.Natuerlich war ich schuldig.In dem damaligem Frauengefaengniss in der damals noch bestehenden DDR.wurde ich entwuerdigend kahlgeschoren,also extrem kurzer Haarschnitt.Ich hatte damals lange,braune Haare,also,die gingen ab.Ebenso die Haare in den Achseln und die Schaambehaarung.Wir mussten altmodisch zugeschnittene Anstaltskleider tragen-die waren schwarz und es gehoerte eine kurze,weisse Schuerze dazu.Also nicht etwa schwarz=weiss gestreift wie ein Zebra.Dazu ein Haeubchen auf dem Kopf,darauf stand,wie auf dem Kleid,die Anstaltsnummer.Ich musste auch zum Turnen,zweimal woechentlich,in einer zugigen,meisstens kalten Turnhalle.Ich und alle anderen Frauen mussten so schwarze,langaermelige Gymnastikanzuege anziehen und die Turnschuhe waren auch schwarz.Es war nicht gerade eine grosse Auswahl,also man bekam eher selten einen wirklich passenden Anzug,meisstens war der etwas zu gross.Unterwaesche jeder Art durften wir darunter auch nicht tragen,darauf achteten die Aufseherinnen streng,es war also immer kalt.Beim Turnen selbst haben sie uns herumgejagt,immerzu nur hopsen und springen,es war sicher nicht schoen,und angesprochen und melden mussten wir uns immer nur mit unserer Anstaltsnummer!Es war schon sehr entwuerdigend.Bei gutem Wetter und wenn es eben warm war,mussten wir auch so herumspringen in diesem schwarzem Gymnastikanzug im Hof und Garten,dabei habe ich mich sehr geschaemt,weil ja manchmal auch Maenner dabei waren und die hatten natuerlich ihren Spass an Frauen mit huepfendem Busen und knackigem Frauenpos!Das verbinde ich an Erinnerungen mit den schwarzen Gymnastikanzuegen.
|
