Es waren mindestens drei Mädchen nötig um Gummitwist zu spielen. War manchmal garnicht so einfach, drei zusammen zu finden. Es war und ist wohl noch ein ausschliessliches Mädchenspiel, Jungs haben sich immer sehr selten dazu bereit gefunden oder gar dafür interessiert. Notfalls ging Gummitwist aber auch zu zweit zu spielen, wo dann die dritte durch einen Zaun oder anderes ersetzt wurde, an dem ein Ende des Gummibandes befestigt wurde. Blöd war allerdings, dass dadurch die Variationsmöglichkeiten eingeschränkt wurden. Die bestanden zum Beispiel in verschiedenen Höhen - Knöchel, Kniekehle, Oberschenkel ... Hüfte und Taille waren die höheren Weihen und schieden die ungelenken von den beweglicheren Mädchen. Desweiteren gab es noch Variationen, was den Abstand, die Breite zwischen dem Gummi angeht. Am einfachsten war da die breitbeinige Variante, also Füße auseinander. Dann die, wo beide Füße eng zusammengestellt wurden und schließlich die einbeinige. Alles jeweils kombiniert mit den variablen Höhen. Es gab bestimmte Abfolgen von Schritten und Sprüngen, die zwischen dem Gummi fehlerfrei zu bewältigen waren, um jeweils den nächst höheren Schwierigkeitsgrad probieren zu können. Mein ganzer Ehrgeiz galt der Bewältigung der Oberschenkelstufe. Letztendlich hab ich dann aber doch lieber mit den Jungs gepölt und wenn´s mit nem Tennisball war. Die Mädchen wollten ausser Gummitwist meisten nur »Mutter und Kind« spielen. Irgendwie stimmte schon damals was nicht mit mir, grins.
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