Nie würde Carsten seine allerersten Voltigier-Stunden vergessen: Als einziger Junge zwischen lauter Reitermädchen hatte er sich von Anfang an etwas merkwürdig gefühlt. Und dann war da dieses Wochenende, das den ersten Kurs abschließen sollte.
Ganz deutlich sah er Kristine vor sich, die die Stunden geleitet hatte. Wahrscheinlich war sie nicht älter als sechzehn oder siebzehn Jahre gewesen, aber trotz des nicht gerade riesigen Altersunterschiedes hatte sich niemand getraut, ihren Anweisungen zu widersprechen. Ihre Kommandos »Hacken runter!« und »Aufrecht sitzen!« zogen sich durch sämtliche Stunden. Umgekehrt gab es wohl niemanden, der sie besser hätte einweihen können in die Geheimnisse des Reitens. Hätte sie gesagt: »Heute gibt's Pferdescheiße und Reiterpisse.«, so hätte Carsten geschluckt und nach mehr gefragt.
Kristine hatte an diesem Wochenende den Stall für alle anderen gesperrt und den Voltigier-Leuten aus Carstens Gruppe gesagt, daß sie neben den üblichen Reitkappen, Regenjacken, Gummihosen und Gummireitstiefeln Schlafsäcke mitzubringen hatten. Nur Schlafsäcke. Keine Hausschuhe, keine Schlafanzüge, kein Waschzeug. Und was Carsten dann nach der anstrengenden Voltigier-Stunde erlebte, prägte sich tief ein:
Zuerst hatten sie ihre Schlafsäcke in der Sattelkammer verstauen müssen. Ihre verschwitzten Gummihosen und Reitkappen wanderten ebenfalls dorthin. Mit brennend roten Gesichtern stand die Gruppe in Regenjacken und Gummireitstiefeln in der Stallgasse. Kristine schob die Karre aus dem Stall und warf die beiden Mistgabeln hinterher. »Ausmisten!« Verunsichert hatte Carsten in die Runde geblickt, sich kaum getraut, die nackten Beine zwischen den Gummireitstiefeln und den Regenjacken seiner Reitermädels zu betrachten. »Na, wird's bald?« Kristines Tonfall war eindeutig.
Bald darauf räumten sie mit bloßen Händen Stroh und Pferdescheiße aus den Boxen. Kristine hatte sichtlich Spaß daran, einen nach dem anderen zu schubsen und in den größer werdenden Misthaufen auf der Stallgasse zu werfen. Nachdem die Boxen leer waren und Carsten unter seiner dreckigen Regenjacke schwitzte wie nach einem Dauerlauf, standen plötzlich Wassereimer vor ihnen. Erleichtert wollten einige der Reitermädels ihre Hände waschen, doch noch bevor sie auch nur eine Fingerspitze in das Wasser getaucht hatten, schnellte hart neben ihnen Kristines Gerte in die Pferdescheiße. »Trinken!« Noch nie zuvor hatte Carsten so viele Liter Wasser auf einmal getrunken, und den anderen ging es genauso.
Als die Eimer endlich leer waren, hatte Kristine schon für das weitere Programm gesorgt: Die Sattelkammer, in der die Gummihosen und die Reitkappen lagen, war verschlossen; die Hälfte der Schlafsäcke lag in der Stallgasse auf dem Misthaufen. Ausgerechnet Carsten war es, der - wieder einmal mit bloßen Händen - in jeden Schlafsack einen ordentlichen Haufen Pferdescheiße tun mußte.
Immer paarweise hatten sie sich nun in die Schlafsäcke zu legen. Kristine zog das Schulterband fest zu, und Carsten lag in dem engen Schlafsack fest an ein Reitermädel gepreßt. Ihre dreckigen Regenjacke rieben aneinander, und ihre Gummireitstiefel glitschten durch die Pferdescheiße. Das letzte, was Carsten vor dem Löschen des Lichtes von Kristine hörte, war ein süßliches: »Gute Nacht!«
Nach etwa zwei Stunden wurden die ersten Reitermädels unruhig, und auch Carsten wurde immer klarer, weshalb sie vor dem Schlafengehen so viel hatten trinken müssen. Nach und nach mischte sich in einem Schlafsack nach dem anderen unter den Geruch von Pferdescheiße der von Reiterpisse. Carsten spürte, wie sein Gegenüber unruhig wurde, ehe nach einem leichten Stöhnen sein linkes Bein langsam feucht wurde. Nun konnte auch er sich nicht mehr zurückhalten. Sein dicker Strahl spritzte an die Regenjacke des Reitermädels. Sie kicherte und fing an, Pferdescheiße und Reiterpisse an den Gummireitstiefeln und den Regenjacken zu verschmieren. Dabei kam sie Carstens Schwanz immer näher. Kristine stand direkt neben seinem kälter und klammer werdenden Schlafsack als er in die Regenjacke abspritzte. Roh griff Kristine durch den Schlafsack nach seinem Schwanz. »Du Schwein! Du Stück Scheiße! Du Gummiwichser!« Langsam knetete sie seinen schlapper werdenden Schwanz weiter: »Du Reiter!«
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