Der Fürst verließ mit feiner Tochter den Hof von Ferrara; Aretino begleitete ihn nach Rom. Er war der angenehmste Gesellschafter, den man sich wünschen konnte. Geistvoll, witzig, linmer bereit, ein treffendes Wort zu geben und zu nehmcn, stets in heiterer Lanne und voll von Aufmerksamkeiten gegen die, denen er sich verpflichtet zeigen wollte. Ein gewandter Weltmann, wie es keinen zweiten gab, hatte er den weitesten Horizont vor sich, und da die Empfindlichkeit und Reizbarkeit seines Gewissens ihn nicht beengte, so erweiterte er diesen Horizont auch gelegentlich nach Richtungen hin, wo das Auge einen ehrlichen Mannes nicht hindringt.
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