Ich bin ein 19jähriger Mensch, der in einem Dorf voller verbitterter Gruftis lebt. Grufti wie gewohnt in dem Sinne, dass sie sich schwarz kleiden, obskure bis einfach nur schlechte Musik hören und sich ständige Wettkämpfe in Sachen Selbstmordversuchen liefern. Eine einst recht lebenslustige Freundin von mir rutschte in diese Szene hinein, verliebte sich unglücklich, und hatte ihre Überdosis Schlaftabletten nur knapp überlebt, da sie zufällig gefunden wurde. Ich bin sicher, dass sie ihr »Problem« in einem anderen Umfeld auf vernünftige Art und Weise zu lösen versucht hätte. An diesem Beispiel möchte ich zeigen, dass die schwarze Szene nicht so positiv ist, wie sie von ihren Anhängern oft dargestellt wird. Sicher ist sie für manche Geborgenheit, Heimat, und auch Selbstverwirklichung. Doch auf einige naive und beeinflussbare Exemplare ihrer 'Opfer', wie eben meine Freundin, hat sie sehr negative Auswirkungen. Andererseits bin ich aber glücklich, dass in meinem Dorf lediglich SELBSTdestruktive Stimmung herrscht und statt Ausländerheime nur von Zeit zu Zeit auf dem Friedhof Kerzen angezündet werden...