Auf den ersten Blick koennte man sich fragen was die Bundeslade und der Gral gemeinsam haben oder was gar bestimmte Menschen dazu brachte Bundeslade und Gral gleichzusetzen.
Die Bundeslade selbst stellt schon ein Mysterium in sich dar und wird seit Jahrhunderten von Forschern gesucht. Die Bundeslade war der Aufbewahrungsort der 10 Gebote, als sie Moses vom Berg Sinai brachte. Sie wurde nach genauen Anweisungen Jahwes angefertigt und durfte nur von ausgewählten Menschen getragen werden die dazu
ein bestimmte Kleidung anlegen mußten. Sie diente ausserdem als Mittler zwischen Jahwe und den Israeliten, man könnte also sagen, daß Jahwe durch die Lade mit seinem Volk sprach. Die Lade verschwand nachdem die Israeliten ins Exil nach Babylon mußten. Bis heute weiss niemand wo sie sich befindet. Doch wo ist die Verbindung zum Gral?
In der Kebra Nagast, der äthiopischen Bibel, heisst es, dass der Sohn von König Salomon, Menelik, die Lade ins Reich seiner Mutter, der Königin von Saba, entführte. Und genau hier fängt die Verbindung zum Gral an. Heute nimmt man an das das Königreich Saba in Äthiopien zu lokalisieren ist. Selbst heute noch ist Äthiopien das einzige Land der Erde welches behauptet im Besitz der Bundeslade zu sein und vieles deutet darauf hin das dies die wahrscheinlichste Möglichkeit ist. Alljährlich wird die Lade in Axum durch die Straßen getragen. Die äthiopischen Kaiser leiten ihre Abstammung bis in unsere Zeit in direkter Linie von Menelik her. Hier kommt nun eine weitere Legende hinzu, nämlich die vom Priesterkönig Johannes. Dieser Priesterkönig machte vor allem im 12. und 13. Jhd. von sich reden, indem er mit großem Gefolge, Reichtum und Armee beeindruckte und für sich ein Heiligtum in Jerusalem erbat. Lange war unklar wer dieser Priesterkönig Johannes war und wo sein Reich läge. Nur soviel war bekannt, man nannte ihn den König der indischen Reiche. Heute glaubt man im Priesterkönig Johannes den Herrscher von Äthiopien gefunden zu haben und das ziemlich eindeutig.
Im »Parzival« von Wolfram von Eschenbach wird der Sohn von Parzival Johannes der Priester genannt. Es heißt weiter das Parzival später mit seiner Familie wieder nach Indien heimgekehrt wäre. Die Übereinstimmungen sind unübersehbar, so daß einige Forscher hierin eine Verbindung zwischen der Erzählung vom Gral und der Bundeslade sahen. Wenn also Eschenbach's Parzival eine Erzählung ist, die ein Kryptogramm darstellt welches auf Äthiopien verweisen soll, so könnte es durchaus sein das die Gralslegende ein Weg zur Bundeslade ist. Somit wäre der Gral nichts anderes als die Heilige Lade der Israeliten.
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