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yogan schrieb am 7.8. 2000 um 02:55:53 Uhr über

Gottsuche

Gott in seinem puren Element ist Liebe (nicht Lust, sondern Seelenliebe), Gott selbst ist Gleichmut und Gerechtigkeit (dharma), er ist Gnade, er ist Frieden, ist Erleuchtung und Weisheit, ist schon ewig lebendig und jenseits aller Logik zu fassen; er ist die Glückseligkeit des Samadhi, er ist OM; er ist immer neue, niemals schon gleichgewesene, unausprechliche Freude die sich nie erschöpft und einen wunschlos werden lässt und trotzdem ist ist er die ewige Wahrheit, ewiger Frieden; er ist in dir als dein Gewissen und äußerlich als die Essenz deines Freund und Helfers; er ist wahrlich eine höhere, allgegenwärtige, allmächtige und allwissende Intelligenz. Gott ist ES.
Das Ziel des Menschen ist seit jeher darauf ausgerichtet, Leid zu vermeiden und Glück zu fördern; das sind die natürlichen menschlichen Reaktionen und Instinkte die durch alle Bewußtseinsschichten dringen und veranlagt sind. Wenn der Mensch geboren wird und er aufwächst entwickelt er ein Körperbewußtsein und entwickelt somit auch eine Ich-Identifizierung mit dem Körper, welche den Menschen vergessen lässt, daß er seinem Wesen nach Gott ist und so Gott vergißt und beginnt, die Materie als einzige Gottheit zu verehren und so auch den Wünschen seiner körperlichen Sinne nachkommt. Wenn dann die Jagt nach Besitztümern, Geltung und Sinnenbefriedigungen beginnt, verstrickt und bindet man sich an die Erde, die grobe Materie und man läuft Gefahr, sich Konkurrenten und Gegner zu schaffen die die gleichen Ziele verfolgen. Man streitet sich dann wie es kleine Kinder tun, die im Sandkasten sich ums Spielzeug reißen. Alles geschah aus den zwei Impulsen. Der Mensch läuft große Gefahr wenn er denkt, daß er durch Befriedigung seiner körperlichen Wünsche dauerhaften Frieden finden wird die niemals enden sondern sich immer wieder wiederholen. Wenn der Mensch begreift, daß er durch körperliche Wunschbefriedigungen nicht sein eigentliches Ziel erreicht, schärft sich sein Geist und endet bei der einfachen Frage: Was soll dies alles hier? Warum das Alles?, denkt er sich und stößt dann unweigerlich auf den Begriff: Gott. Er fragt sich ob es ihn gibt und wie und wo er ist und wie er interagiert und ob es ihn überhaupt gibt. Wenn er dann lernt, daß mit Logik eben nicht die ganze Welt -und so auch das Wesen Gottes- zu erklären ist, entwickelt er seine Intuition, welche die rationalistische und die kreative Seite benutzt und miteinander verbindet; so kann er nun endlich in die Tiefe gehen und einfach nur spüren, ohne zu versuchen sich zu erklären oder zu analysieren (der Übergang vom produktiven Denken und Meditation ist hier fließend). Nach einiger Übung wird er dann bemerken daß »da was ist, irgendetwas«, aber man kann nicht sagen was und man wird gespannt und probiert mit Eifer weiter; bis man in die Berührung der Unendlichkeit kommt. Dann beginnt er mit dem Gebet, auf das diese Unendlichkeit wieder kommen möge um ständig in seinem Bewußtsein zu bleiben und sich zu verankern, ja, darum bittet er in seinem Gebet. Er praktiziert nun konzentriertes Gebet und aufmerksame Versenkung wo er sich ständig dieses so kurz dagewesenen Zustandes erinnert. In dieser Spanne könnte es passieren daß man nach mehrehren erfolglosen Versuchen in eine Depression rutschen kann, man sollte darauf vorbereitet sein, denn er gleicht nun einem Schwimmer der losgeschwommen ist und nun, mitten auf dem Ozean, kein Land mehr sieht und entscheiden muß, ob er lieber wieder zurückschwimmen will oder ob er lieber weiter schwimmt, ungewiß wie weit, dem Ufer der Erleuchtung entgegen. Er muß sich in dieser Zeit klarmachen, daß es zu schaffen ist und daß er nur die wichtigsten Gaben, nämlich Geduld und Bemühung, haben muß. Nach einiger Zeit erfolgreicher Meditation kommt er dann wieder, der unendliche Friede (Samadhi) und der Glaube an das Göttliche hüpft über die Schwelle allen spaltenden Zweifels, endlich, denn sie schien so lange so unüberwindbar. Der göttliche Wesenskern des Menschen beginnt nun endlich zu keimen und stetig bewußt des unendlichen Bewußtseins entgegenzuwachsen. Das Ziel nach welchem man schon in seinen allerkühnsten Träumen und tiefsten Sehnsüchten fast eine Ewigkeit lang gestrebt hat, liegt nun klar vor Augen. Wenig später dann erreicht er den ewigen Zustand des Samadhi. Für immer badet er nun im OM, dem kosmischen Ton, bei allem was er tut und wo er ist.
Der Mensch erreicht echte Wunschlosigkeit und ewigen Frieden wenn er sich INTENSIVST mit der Frage nach Gott und seiner (auch seiner eigenen) Existenz auseinandersetzt (das berühmte: WARUM?), er muß in die Tiefe gehen und lernen intuitiv das Wesentliche vom Unwesentlichen, welche unerbittlich miteinander verwoben sind, zu trennen und einfach nur zu spüren.(Zur Erleichterung:das am Anfang stehende sind die Eigenschaften Gottes. Versuche sie dir vorzustellen wie sie sich anfühlen, so lernt man ihn mit etwas Geduld schnell kennen)


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