An die Frau, die ich unlängst freundlicherweise in eine Gothicdisco beglitten habe, klettete sich in jener Lokalität ein 16jähriger Knabe mit schwarzem Hemd, Schlips sowie viel zu großem Ledermantel, der - einer auffälligen Bierfahne zum Trotz - wohl so eine Art Flirtversuch startete. Mir fiel sofort das Wort »Aufbewahren« ein, als er, seine steile Karriere schildernd, stolz davon zu berichten anhob, daß er im nächsten Jahr eine Ausbildung zum Bestattungsunternehmer würde beginnen. Um ihm und seinem Dunst zu entrinnen, quetschte sich meine Begleiterin auf die Tanzfläche, freilich gefolgt von ihm. Nach ungefähr drei Titeln zog er sich an die Bar zurück und winkte mich heran - so daß ich schon befürchtete, er würde mir ebenfalls etwas aus seinem Leben erzählen wollen. Statt dessen fragte er, wie es denn angehen könne, daß meine Begleiterin es so lange auf der Tanzfläche aushält. Wohl als Ergänzung - denn meine Antwort war ein lediglich fragender Blick - fügte er hinzu, daß er nach zehn Minuten Tanzen bereits körperlich am Ende sei.
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