Gogos Folgen
Wir wissen schon einiges, was der Gogo bewirken wird aber was wird passieren, wenn Gogos oder ähnliches Gesellgeld weltweit verwendet werden?
Lokal bleiben die Gogos wegen der Gebühr in stetigen Umlauf, wenn sie erst einmal angenommen sind. Das ist eines. Jeder Handwechsel bedeutet aber den Verkauf einer Leistung oder einer Ware, welche damit den Markt verläßt. Der notwendige Ersatz dieser Waren bringt dann Arbeit für die Erzeuger und ihre Arbeiter. Mit dem stetigen Umlauf der Gogos verschwinden Absatzstockungen und unfreiwillige Arbeitslosigkeit. Freiwillige Arbeitslosigkeit könnte allerdings zunehmen. Das ist schon eine der Folgen des Gogo, die weitere Folgen nach sich ziehen kann.
Verbreiten sich die Gogos wird der Verkauf der Waren nur verstärkt und während lokaler Verkauf keinen Warenmangel auf dem Markt erzeugt, weil ja die unverkauften Warenbestände der ganzen Welt für Ersatz sorgen, ist das dann etwas anders. Auch dort sorgen dann Gogos für den Verkauf dieser Waren. Was das bedeutet ist wohl klar. Die Relation zwischen Geld und Waren auf dem Weltmarkt verändert sich und damit der Wert der Weltwährung. Der Wert der Gogos verändert sich aber nicht, wie wir wissen.
Was passiert aber sonst noch durch die Gogos? Sie kennen keine Liquiditätspräferenz und werden deshalb verwendet und nicht aufbewahrt. Selbst in der kurzen Zeit des Experiments von Wörgl stellte sich heraus, daß deshalb die Leute begannen längerfristig zu denken und viele Bauern pflanzten Bäume mit Hilfe des umlaufgesicherten Geldes. Gerade das Gegenteil von dem, was heute passiert, wo die letzten Wälder das Opfer unseres Geldsystems werden. Diese Folgen der Gogos darf man also keineswegs unterschätzen. Es werden weltweit Bäume gepflanzt werden, statt abgeholzt.
Allein das wird die Welt so verändern, daß man sie nach 30 Jahren, wenn alle diese Bäume auch die Wüsten und Steppen begrünen und dabei den Grundwasserspiegel anheben, nicht mehr wiedererkennen wird. Der Traum einer Erde als grüne Parklandschaft wird Wirklichkeit werden. Die Bäume in dieser weltweiten Parklandschaft werden auch das Klima so verändern, daß in vielen ehemaligen Steppen und Wüsten Früchte auf den Bäumen wachsen werden, die man nur pflücken muß. Die Wälder regeln ihren eigenen Wasserhaushalt und so könnte ein Garten Eden Wirklichkeit werden.
Schon vorher wird sich aber die Umstellung in den Hirnen der Menschen von längerfristiger Planung vom Geld auf reale Güter bemerkbar machen. Leute werden ihre Gogos, welches sie ja nicht ungestraft dauernd aufbewahren können dazu verwenden wirklich dauerhafte Güter zu kaufen und sie werden solche von den Erzeugern verlangen. Was Lebensmittel betrifft werden sie diese nicht in Gramm-mengen kaufen sondern eventuell sogar vorauszahlen bei Erzeugern oder Händlern, welche dann auch die Vorratshaltung machen werden. Deshalb ist auch die kleinste Einheit der Gogos ½ Gogo. Wenn der Gogo sich so weit verbreitet hat, wird man keine Pfennigfuchserei mehr betreiben und vorher kann das andere Geld die Kleingeldrolle weiter machen. (Das Wörgler Geld hatte übrigens auch kein Kleingeld.)
Alles auf dieser Welt wird sich von der Dauerhaftigkeit des Geldes auf die Dauerhaftigkeit der Güter umstellen und das natürliche Wachstum der Bäume wird das unnatürliche Wachstum des Geldes durch Zins und Zinseszins ersetzen.
Selbst in der kurzen Zeit von Wörgl machte sich das bemerkkbar, wenn die Bauern Bäume pflanzten und Geschäftsleute sogar ihre Steuern im Voraus bezahlten. Die Gogos werden die Einstellung der Menschen zum Geld verändern, weil es keinen Sinn macht Gogos fest zu halten.
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