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Max van der Moritz schrieb am 3.1. 2003 um 13:33:34 Uhr über

Gogo

Dieser Beitrag ist für edle Menschenfreunde gedacht, die sich als Gogomeister nicht selber zinsfreie Kredite aus der Kassa der Gogoallianz zuschanzen wollen. Da es gleichzeitig ein guter Weg ist, die Gogoausbreitung zu beschleunigen, werden sicher auch die nicht ganz so selbstlosen Gogomeister sich da beteiligen. Eine schnellere Verbreitung ist in ihren eigenen Interesse.

Die Gilde der Gogomeister.

Ein Gogomeister hat nur eine Verpflichtung. Er muß die Gogos seiner Gogoinsel kaufkraftbeständig halten. Wie immer er das tut, ist seine Sache. Wer mit ihm die Gogos verwaltet, wie es in der ersten Gogoinsel von Mitgliedern der Gogoallianz gemacht wird oder ob er es allein macht, ist nebensächlich. Welche technische Methode der Umlaufsicherung der Gogos er verwendet, ist auch seine Sache und welchen Namen er seinen Gogos gibt.
Er wäre nur wohl beraten, wenn er aus den Erfahrungen anderer Gogomeister lernen will. Sie werden gerne bereit sein ihn zu unterstützen, wenn nicht einer von ihnen ihm sowieso einen Anfangskredit eingeräumt hat oder mehrere aus der Gilde. Es ist ja in ihrem Interesse, wenn viele Gogoinseln entstehen, in denen Menschen friedlichen Handel treiben und nicht neiderfüllt die wohlhabenden Gogoinseln beobachten und womöglich bekriegen wollen, wenn sie jemand dazu verleitet.
Jeder Gogomeister weiß, daß er das alte Geld, das er für seine Gogos eingenommen hat, nicht als Deckung der Gogos braucht. Die sind durch die Warenlager aller Leute, die bereit sind sie als Tauschmittel zu akzeptieren tausendfach übergedeckt und brauchen die Deckung durch ein im Prinzip wertloses Geld nicht. Die wahre Deckung jedes Geldes ist sein Gebrauchswert als Tauschmittel und es bezieht seinen Wert daraus. Es verliert seinen Wert, wenn es nicht als Tauschmittel gebraucht wird, weil dann langsam die Waren, die unverkauft auf dem Markt bleiben ihren Wert verlieren. Der Hauptgrund, warum die Gogos ihren Wert behalten können ist der, daß sie in ihrer Gesamtheit auf dem Markt bleiben.
Die kurze Zeit nach Einführung der Gogos in der das andere Geld noch einen scheinbaren Wert besitzt soll ein Gogomeister nutzen, es zu verleihen und durch Gogo denominierte Schuldscheine zu ersetzen. Er kann es vielfältig verwenden aber eine der besten Verwendungsmöglichkeiten neben der, es Leuten zu leihen, die damit helfen die Gogos in seiner eigenen Gogoinsel zu verbreiten, ist es, einem anderen Gogomeister damit die Möglichkeit zu geben eine eigene Gogoinsel zu beginnen.
Das braucht nicht viel mehr sein als ihm die Anfangsausrüstung von Gogoscheinen zu kreditieren und ihm einige Broschüren und Aufklärungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Die Gilde der Gogomeister wird ein formloser chaotischer wechselnder Haufen sein, geeignet in einer chaotischen Welt zu funktionieren mit dem einzigen Ziel stabile Währungsräume zu errichten und sich gegenseitig dabei zu helfen.
Sollte sich daraus so etwas ähnliches wie die Tempelritter entwickeln, schadet das sicherlich nicht.
Manche Leute brauchen das. Sie wollen eine Gruppe Gleichgesinnter um sich spüren. Erst dann können sie das Beste tun zu dem sie fähig sind. Jeder Gogomeister wird so viel oder so wenig in der Gogomeistergilde tätig sein als es ihm nötig scheint. Da keiner von ihnen ein Hermit sein kann, denn Hermiten wollen ja nichts mit Geld zu tun haben, werden wahrscheinlich viele von ihnen mehr oder weniger auch die Gogogilde mitformen und sie wird ein lebendiges wachsendes Wesen sein.
Vom praktischen Standpunkt aus gesehen und nicht nur vom gefühlsmäßigen einer Einbettung in einer Gruppe Gleichgesinnter, ist es jedenfalls von großem Vorteil, wenn sich so eine formlose Gruppe bildet. Der Angriffspunkt der Opposition wird mit vielen Gogoinseln so verschwommen und unbestimmt, daß, selbst wenn sie die Gefahr sehen sollte, kein richtiges Ziel vorhanden ist und in der Zwischenzeit wird die Macht ihres Götzen an seinen tönernen Füßen angenagt.
Der Götze ist schon todkrank. Eine Infektion mit den Gogos wird sein Ende bedeuten. Die Diener des Götzen werden überrascht sein, wie schnell er fallen wird. Sie wissen zwar nicht, daß sie seine Diener sind und seine Sklaven, aber das soll die Gogomeister nicht kümmern. Sie brauchen diese Leute gar nicht bekämpfen. Sie haben nur eine Aufgabe. Sie sollen ein kaufkraftbeständiges Tauschmittel auf die Welt bringen. Was darauf weiter aufgebaut werden wird und wann das werden wird, sollen sie ruhig anderen Menschen in der Zukunft überlassen.
Aber, gelingt ihnen das, werden sie ihre Belohnung schon in diesem Leben erhalten. Sie werden in einer friedlichen Welt im Kreise ihrer Lieben ihrer ruhigen Transformation in eine andere Welt entgegen sehen können. Es wird viele Mitmenschen geben, die ihnen den Übergang erleichtern werden und die das als ihre Aufgabe sehen werden.
Selbst in einer Welt, die noch nicht friedlich ist, wird ihr Schicksal erträglich sein. Für manche könnte sogar die Lehrzeit zu Ende sein. Der Oldy ist unheimlich neugierig. Er möchte deshalb das Spiel noch eine Weile beobachten und mitspielen. Er ist auch noch gar nicht sicher, was seine Rolle in diesem Spiel ist.
Die Gogogilde als Altgogomeister in ihrer Entwicklung zu beobachten ist vielleicht eines der Dinge, die er tun wird. Das Ende der Lehrzeit ist jedenfalls noch nicht sein Ziel. Dieses Leben war bisher nicht so schlecht. Ein weiteres danach sollte auch erträglich sein. Wer braucht denn Nirwana?
Die Vorstellung, daß eine Gogomeistergilde entstehen wird, die wie die Tempelritter des Mittelalters das Kreditwesen leiten werden und mit zinsfreien Krediten die Wirtschaft zu einer Hochblüte vergleichbar zur damaligen Zeit bringen könnten, ist faszinierend. Die Gogomeister haben die Mittel dazu und sie könnten gar nichts besseres mit der überflüssigen „Deckungder Gogos tun.


















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