Da sehen also doch manche Ökonomen, was da passieren wird und passieren muß, aber was man gegen dieses „inflationary wildfire“ tun kann außer ein noch schlimmeres Deflationsdesaster hervorzurufen, da ist Mattscheibe. Ist es wirklich so schwer beide Seiten einer Münze zu sehen? Glauben sie, daß man die nun schon geschehene versteckte Inflation einfach wieder zurückdeflationieren kann? Glauben sie, daß lang andauernde Desinflation nur deshalb keine Deflation ist, weil damit nur die vorhergehende Inflation zurückgenommen wird?
Es tut mir leid, Deflation ist Deflation von welchen Niveau sie auch immer beginnt und ihre Folgen sind verheerend..
Da schreibt also Bill Denman : Es (die Börsenspekulation, mit Höchstpreisen) ist der Vorläufer eines inflatorischen Wildfeuers, welches die US Ökonomie verzehren wird und die globale fällen. Das wird die letzte Konsequenz der Politik sein, welche die Federal Reserve Bank seit ihrer Gründung (1911) betrieben hat.
Schön und gut, aber was soll da unternommen werden? Die Fed im Verein mit dem IMF haben die ganze Welt mit ihrer Politik ruiniert. Sollen wir sie weitermachen lassen? Können wir ihnen ihre Macht überhaupt nehmen?
Worauf beruht ihre Macht? Hat jemals in der Geschichte jemand die Macht einer Nationalbank in Frage gestellt? Die Frage kann man mit ja beantworten, auch wenn letzten Endes die Nationalbank mit Hilfe des Staates siegte und das Wundergeld von Wörgl verbieten ließ.
Nun zur ersten Frage. Die Macht einer Nationalbank liegt in der Tatsache, daß sie ein Monopol auf die Herstellung des Tauschmittels Geld hat und daß die Leute glauben, daß sie ohne diesem Geld nicht tauschen könnten.
In dem Moment, wo ein kleiner Bürgermeister bewies, daß „sein“ Geld besser funktionierte als das Geld der Nationalbank, mußte die Nationalbank die Hilfe des Staates in Anspruch nehmen, um zu verhindern, daß dieses alternative Geld ihr Geld ersetzen und damit ihre Macht brechen würde. Das gelang ihr damals (1933) und an den Folgen leiden wir noch heute. Hoffentlich finden sich heute viele solche Bürgermeister und lassen sich ihr Tauschmittel nicht verbieten, wenn das Geld der Fed nicht mehr funktioniert. Wie es gemacht werden muß, ist bekannt und irgendwo auf der Welt müßte doch eine Gruppe von Menschen sich finden lassen, die wie damals die Macht der Nationalbank durch die einfache Maßnahme brechen ein eigenes Tauschmittel und nicht das der Nationalbank zu verwenden.
So ein Beispiel würde heute im Zeitalter des Internet nicht mehr so leicht verschüttet werden können.
Heute wissen wir auch, daß es besser ist, so ein Geld nicht durch eine amtliche Stelle herausgeben zu lassen, denn dann gibt es auch keine weisungsgebundene Stelle, die ein eventuelles Verbot befolgen muß. Es wurden auch weitere Verbesserungen des damaligen Geldes von Wörgl ausgearbeitet, die es schon vor dem Versagen des Nationalbankgeldes mit diesem konkurrenzfähig machen. Die wesentlich niedrigere Gebrauchsgebühr von nur 5% im Jahr gegenüber den 12% des Wörgler Geldes macht das neue Geld viel akzeptabler für alle, die etwas dafür zu verkaufen haben und die Kaufkraftgarantie ist ein weiterer Punkt, der die Umständlichkeit des notwendigen Wechselkurses zum Nationalbankgeld ausgleichen wird.
Die umständliche monatliche Markenkleberei des Wörgler Geldes wurde durch Ablaufdaten ersetzt, wobei jeder Geldschein nur nach Ablauf gebührenpflichtig durch einen neuen Schein ersetzt wird. Auch das wird ganz einfach und dezentral von den Kaufleuten als Kundendienst gemacht werden. Sie werden so einen abgelaufenen Schein einfach durch einen neueren aus ihrer Kasse ersetzen und bei Gelegenheit diese abgelaufenen Scheine bei der Zentrale dann selber umtauschen. Die geringe Menge dieser Gogos, wie dieses Geld in der kleinen canadischen Stadt, in der sie in Umlauf kommen, genannt wird, macht das völlig problemlos.
Da diese kleine Stadt an der amerikanischen Grenze ist, sind die Leute auch an Wechselkurse schon gewöhnt, wie jeder, der einmal auf Urlaub in einem fremden Land war. Der Wechselkurs ist also auch kein Problem. Die Gogos sind konvertierbar zum amerikanischen Dollar und werden auch in grenznahen Geschäften dort akzeptiert.
Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis sie auch dort sich verbreiten werden. Langsam aber sicher ist die Parole. Sie werden nicht, wie bei einer Währungsreform mit einem Schlag das alte Geld ersetzen, sondern nur das langsam aus den kleinen Städten verschwindende Nationalbankgeld ersetzen. Je mehr das Nationalbankgeld verschwindet, desto mehr Gogos werden benützt werden.
Da sie jedem Geschäft und jedem Handwerker zusätzliches Einkommen bringen, werden sie gerne angenommen werden. Anstelle sie dann umzutauschen und dafür 5% zu zahlen, werden fast alle sie dann weiter verwenden und so bleiben sie im Umlauf. Je mehr die Erstwährung verschwindet, desto mehr Platz gibt es für die Gogos und desto notwendiger werden sie gebraucht.
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