Ja das ist so ein Wort, bei dem sich die Spreu vom Weizen trennt, der Uffizien–Wanderer sich vom Pizzataxi–Besteller scheidet, die Rampe zwischen Sabrina und Gramsci, weltbewegend wie die Frage, ob man nach 14 Uhr noch einen Capuccino trinken darf, wofür der Löffel bei den Nudeln liegt und wieso man sich von dem rehäugigen Kellner jedesmal den Pinot Grigio aufschwatzen lässt, der ja recht besehen fast immer ein ausgesprochener Bockmist ist. Ich habe längst aufgegeben, und ordere im Zweifelsfalle immer »diese köstlichen Grießklößchen, die ich niemals so schön aussprechen könnte wie sie, Signore...«, wobei mir der Ringfinger wie versehentlich über meine rechte Augenbraue streift. Dann zischt der Kellner ein 'Finocchio', und ich weiß zumindest, wie man die zweite Silbe ausspricht.
|