In Dortmund beschäftigte ein junger Mann (28) wochenlang die Behörden. In Parks und Anlagen, vor allem um das Bismarck-Denkmal auf der Hohensyburg herum, lauerte der Mann, der mit einem nur locker verschlossenen Trenchcoat bekleidet war, alleinstehenden älteren und jüngeren Frauen auf, um sich wenige Meter vor ihnen zu entblößen. Schlagartig zog er seinen Trenchoat auseinander und grinste seine Opfer schamlos an. In einigen Fällen soll er auch geschrieen haben: »Seht her !« Dabei exhibierte der Täter ein ca. 5 cm langes und 3 cm breites, verchromtes Kettenglied, daß von aussen auf seine Jeanshose angenäht worden war. Die Ermittlungen ergaben, daß das Kettenglied aus dem Hornbach-Baumarkt in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) stammte. Wie es seinen Weg nach Dortmund gefunden hat, ist derzeit nach Polizeiangaben noch ungeklärt. Als der Täter am 4. Advent einmal wieder sein Unwesen trieb, wurde er von einem Großaufgebot der Dortmunder Polizei, an der zeitweilig über 250 Beamtinnen und Beamte sowie 2 Hubschrauber beteiligt waren, gestellt. Er leistete keinerlei Widerstand. Derzeit wird die Einleitung eines Verfahrens wegen Vortäuschung einer Straftat geprüft. Der Mann befindet sich auf freiem Fuß, weswegen es bereits Proteste vor dem Polizeipräsidium gegeben hat. Wütende Bürger forderten in ihrem verständlichen Zorn sogar, man solle ihm das Glied einfach »abhacken«.
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