Gleichstellungsbeauftragte

Der von Humor ansonsten wenig gesegneten Meininger Stadtverwaltung muß man immerhin das Kompliment machen, für die Diensträume der Gleichstellungsbeauftragten eine für den Verwaltungsablauf optimale Lösung gefunden zu haben. Diese wurde nämlich im Erdgeschoß unseres Nachbarhauses untergebracht. In den den beiden oberen Geschoßen befinden sich Auffangwohnungen für Obdachlose, die aus diesen Wohnungen, wie wir in der warmen Jahreszeit öfters vom Eßzimmerfenster aus beobachten können, nach ein paar Wochen entweder von einem normalen Krankenwagen, oder der Psychatrie oder der Kriminalpolizei, oder einem Bestattungsunternehmen entsorgt werden - jeweils wegen Überdosis. Daß unter diesen Umständen die Gleichstellungsbeauftragte lieber in der Kämmerei bleibt, und Hundesteuermarken sortiert, braucht niemanden zu verwundern.