Ich habe es nicht so sehr mit überspannten Naturphänomenen. Ich sehe keinen Sinn darin, sich unter Anstrengungen oder gar Lebensgefahr an Felsmassiven entlangzuhangeln, um zuguterletzt auf rauhem Karst stehend, die Landschaft in Unschärfe und Legodimensionen zu bestarren. Auch das Meer ist stärker als ich, und diesen Triumph will ich ihm unbefochten lassen. Ich brauche keine Wüstentouren, ich kenne die Schadowstraße am Sonntagabend. Bissken Wald mal von Zeit zu Zeit (aber möglichst keinen tropischen wie ich ihn in Thailand erlebt habe, wo du vor lauter Tiergeplärr sein eigenes Herz nicht mehr hörst, und die feuchte Wärme dich nach einer halben Stunde in eine Chimäre aus Lebermoos und Ai verzaubert), Heide ganz lönsch im Sonnenglast, den Beagle in einen Stausee jagen, ja, sowas gerne. Gelegentlich. Aber bitte nicht diese ultimativen Grenzerfahrungen, ich bin dem Sauerlande nicht entronnen, um zwischen Energielimonaden-Dosen und Bergsteigerkot in einer Gletscherspalte zu enden.
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