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Hotte schrieb am 1.9. 2010 um 03:34:38 Uhr über

Giesing

Giesing war eine Landgemeinde auf der rechten Isarseite bei München. Heute ist Giesing ein Stadtteil Münchens.

Giesing wurde schon 790 zum ersten Mal als Kyesinga (abgeleitet vom Namen Kyeso oder Kyso) urkundlich erwähnt. Durch die Nähe zum immer bedeutender werdenden München wurde Giesing im Mittelalter zur Zuflucht für Tagelöhner, die in der Stadt kein Wohnrecht erhielten. In Giesing entstanden Einrichtungen, die anderswo wenig geschätzt waren wie Irrenhaus, Krankenhaus und Friedhof. Bei der Gemeindebildung in Bayern 1818 wurde Giesing eine eigenständige Gemeinde, der später auch die Gemeinde Harlaching angegliedert wurde. Giesing gehörte gemeinsam mit Haidhausen und der Au 1854 zu den ersten Eingemeindungen in die Stadt München.

Das Arbeiterviertel Giesing war 1919 Schauplatz von Gefechten zwischen der „Roten Armeeund Weißgardisten (und Freikorps). Hunderte von vermeintlichen und echten Unterstützern der Münchner Räterepublik wurden niedergemetzelt. Die 1892 erbaute Strafanstalt Stadelheim war später auch in der NS-Zeit berüchtigt. Allein 1.200 Hinrichtungen durch Strang und Fallbeil sind während dieser Zeit dokumentiert. Die letzte Hinrichtung erfolgte am 13. April 1945.

1936 wurde der Stadtteil Giesing aufgeteilt auf den heutigen Stadtbezirk 17 Obergiesing und den Stadtbezirk 18 Untergiesing-Harlaching.


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