Die Menschen tendieren dazu, ihr Gesprächsguthaben bei ihren Mitmenschen gnadenlos zu überschätzen. Regelmässig wäre es wirklich besser, öfters mal die Fresse zu halten - weil man eben zumeist: wirklich überhaupt keine Ahnung hat. Aber man schwadroniert über Klimaschutz, Banker, Afghanistan, Kurzarbeit, Sozialversicherungsbeiträge und -leistungen, als hätte man mehrere Jahre intensiv VWL, Aussenpolitik und Geographie studiert (mit Schwerpunkt Klimaforschung, versteht sich heutzutage), kennte die Dinge, auf die es ankommt: weil, die kann ja jederman bei SPIEGEL-online nachlesen, heutzutage. Alleine die regelmässigen historischen Bildungslücken sind ebenso regelmässig derart gewaltig, daß die Medienphrasennachplapperer so krachend durch sie hindurchfallen, daß es einem regelrecht in den Ohren schmerzt.
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