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Hätte schrieb am 19.5. 2001 um 14:01:31 Uhr über

Gespräch

Bei der Gesprächspsychotherapie, deren Begründer Rogers ist, steht die Klienten- und
Personenzentriertheit im Mittelpunkt. Ausgegangen wird von der hilfesuchenden Person mit ihren
Gefühlen, Wünschen, Zielen und Wertvorstellungen. Die Werte und Sichtweisen des Helfers treten
weitgehend in den Hintergrund. In einer warmen und vertrauensvollen Atmosphäre soll sich der Klient
seinen tiefsten Ängsten und Sorgen zuwenden. Der Therapeut spiegelt dem Klienten die emotionalen
Konflikte, die die Selbstverwirklichung blockieren. Indem sich der Klient diesen Konflikten angstfrei
zuwendet, verschafft er sich Klarheit, erkennt sie, akzeptiert sie. Gedanken und Gefühle, die bedrohlich
waren erhalten Zugang zum Bewußtsein und können Teil des Selbstkonzeptes werden. Der Klient wird
von dem Therapeuten akzeptiert und angenommen, unabhängig davon, was der Klient äußert oder wie er
sich gibt. Der Therapeut muß aber nicht allem zustimmen, doch muß der Klient spüren, das eine
Meinungsverschiedenheit die Beziehung nicht beeinträchtigt. Der Klient erfährt anhand von Stimme,
Mimik, Gestik und Körperhaltung, daß der Therapeut ihm eine nicht an Bedingungen gebundene
Wertschätzung und Anteilnahme entgegenbringt. Grundbedürfnis des Menschen, akzeptiert und
anerkannt zu werden, wird befriedigt (gerade wichtig für Menschen in schwierigen Situationen, die dieses
Grundbedürfnis am ehesten entbehren mußten) Der Klient wird dadurch selbst zu einer höheren
Selbstachtung gelangen. Der Therapeut versucht sich in das Erleben des anderen einzufühlen. Er bemüht
sich, die Gefühle des Klienten zu verstehen und dem Klienten dies möglichst präzise und konkret
wiederzugeben. Empfindungen des Klienten, die er selbst vielleicht nur andeutet und nicht in Worte
fassen kann, zu konkretisieren und zu verbalisieren; »Verbalisierung« in genauer Form aller
wesentlichen vom Klienten geäußerten persönlich-emotionalen Inhalte des Erlebens durch den Berater/in.
Wichtig dabei ist, daß der Berater seine Äußerungen nie als FESTSTELLUNG ausspricht, sondern -
fast fragend - als Angebot, um den Klienten zu verstehen! (siehe oben) Der Klient erfährt keine
Belehrung, kann so ohne Abwehr über seine Gefühle und Konflikte sprechen Obwohl der Therapeut
keine Ratschläge verteilt, ist er dem Klienten aktiv zugewandt. Der Therapeut/in kann den Klienten
über ein wirkliches Verstehen auch viel eher akzeptieren Im Rahmen der Klientenzentrierten
Gesprächsführung sind folgende Verhaltensweisen inadäquat: Bagatellisieren, Diagnostizieren,
Dirigieren, Examinieren, Sich identifizieren, Interpretieren, Intellektualisieren




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