Gesichterkontrolle

Der Mann kam auf Vorladung ins bayrische Jobcenter in Rothenburg und erstach den Beamten. Der Personenkreis aller zwielichtig verdächtigen Gestalten, die im Durchbrennmodus durch Jobcentertüren ein und aus gehen, muss seitdem nach unten korrigiert werden, denn der Mörder war erst 28 Jahre alt und damit deutlich jünger als die letzten Durchknaller.
Alle unglücklichen Gesichter, ab 20 Jahren aufwärts, sind potentiell gefährliche Attentäter, vor allem wenn sie vorgeladen werden und der Anhörung bei Strafe nicht fernbleiben dürfen.
Aber das Entsetzen ist groß, denn wieder einmal ist in einem Jobcenter ein Mensch gewaltsam ums Leben gekommen. Der 61-Jährige hatte nicht den Hauch einer Chance.
Ein Polizist steht am 03.12.2014 in Rothenburg ob der Tauber vor der Agentur für Arbeit. Foto: dpa

„Wir sind absolut betroffen und bestürzt“, sagte der Landrat des Kreises Ansbach, Jürgen Ludwig (CSU). Um die sieben Beschäftigten des Jobcenters habe sich sogleich ein Notfall-Seelsorger gekümmert. „Die Mitarbeiter sind eng zusammengerückt und geben sich Halt“, schilderte Ludwig.
Die Einrichtung bleibt vorerst geschlossen.
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