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toschibar schrieb am 24.2. 2004 um 08:29:54 Uhr über

Geschwafel

dasGift:
All mein Schreiben ist Geschwafel,
all mein Sagen ist stets Rauch.
All mein Handeln ist Vergängnis,
doch momentan knurrt mir der Bauch ...

toschibar:
Ich ess jetzt was Lakritz
nein, davon werd´ ich spitz.
Vielleicht ess ich ne Pizza,
nee, da werd´ ich noch spitzer.

toschibar:
Ich esse Wurst aus einem Glas,
das macht mir ganz besonders Spaß,
denn wenn ich fertig bin, mien Jong,
hab ich ein prima Wurstwasserbong!

toschibar:
Und nach dem Kiffen, das ist klar,
ist immer Schokolade da,
die ess ich auf, da kann ich klotzen,
doch: nach Wurst und Schoko muss ich kotzen.

toschibar:
Ich übergebe mich in einen Kelch
und auf dem Berg, da steht ein Elch,
schaut mir beim Kotzen zu und röhrt -
hab wohl Halluzis, was nicht stört.

toschibar:
Jetzt seh ich auch noch einen Fret,
der da neben dem Bergelch steht.
Mök und Sobwuzn kommen geflogen,
sagt´ich, ich wär nüchtern - das wär gelogen!

toschibar:
Nein, ich sehe tolle Farben und
höre auch, es singt ein Hund
die gute alte Internationale,
und zwar im Chor, mit hundert Aale.

toschibar:
Und als der Rausch hinweggeklungen,
hab ich das Lied allein gesungen,
ein Ohrwurm wurd es durch die Aale -
oh, es ist noch Mischung in der Schale.

toschibar:
Der Wurstwasserbong war schnell gestopft,
da hat es an der Tür geklopft:
Der Oberaal wollt auch was rauchen,
dann könnt er viel viel besser tauchen.

toschibar:
Ein Aal steht also an der Tür,
und will ein bisschen Hasch von mir.
Ich denk, das kann doch gar nicht sein,
da kommt er auch schon einfach rein.

toschibar:
Er setzt sich gleich vor mein Gerät -
daneben auch die Schale steht.
Er mischt sich keck nen dicken Kopf
hinein damit, so: stopf stopf stopf!

toschibar:
Dann zieht er und raucht voll auf Lunge,
ach, mein Gott, ich dummer Junge -
natürlich raucht er voll auf Kiemen,
und ist gleich stramm als wie ein Riemen.

toschibar:
Na gut, denk ich, was soll ich machen,
manchmal passieren solche Sachen.
Nicht lang wundern, nicht lang schnacken,
die Möglichkeit beim Schopfe packen.

toschibar:
"Herr Oberaal, ich wollt Sie fragen,
was Aale so am Sonntag tragen,
wenn Sie in die Kirche gehen,
ich meinte: schwimmen, Sie verstehen?"

toschibar:
"Herr toschibar, Sie wollen wissen,
ob unsere Priester was vermissen,
wenn wir in Alltagskleidung, also nackt
zur Kirche gehen - uneingepackt?"

toschibar:
"herr Oberaal, Sie hams erfasst,
bei uns an Land wird man geschasst,
wenn man nicht so brav wie Schaf,
im Anzug kommt weil mans nicht darf.

toschibar:
Doch eigentlich, mein lieber Aal,
ist es mir auch sehr egal,
da ich niemals nie daran gedacht,
was dem Pastor Freude macht.

toschibar:
Und statt am Sonntag brav zu beten,
tu ich lieber Brüste kneten.
Zumindest träume ich davon
und rauche einen Wurstwasserbong!"

toschibar:
Während ich dem Aal erzählte,
was ich statt beten lieber wählte,
kiffte er ganz munter weiter
und erklomm die Vollrauschleiter.

toschibar:
Als er oben angekommen,
war er mehr als nur benommen.
Ich tat jetzt ein Unheil wittern,
denn der Aal fing an zu zittern.

toschibar:
"Ist er wohl ein Zitteraal?
dachte ich in meiner Qual.
Und der Aal war sich am schütteln
und tat an meinem Kragen rütteln:

toschibar:
»Herr toschibar, so hilf mir doch
Für mich das sehr nach Koma roch,
hab ich gedacht, da wars geschehen.
der Aal fiel hin, konnt nicht mehr stehen.

toschibar:
Das Atmen hat er eingestellt,
was mir so ganz und gar missfällt!
Der Aal starb am verkehrten Ort,
am Ende heißt es »Das war Mord

toschibar:
Mir wurde angst, mir wurde bange
und ich nahm die Glibsche-Stange
wollt sie entsorgen, frag mich,wo?
Der breite Aal passt nicht ins Klo.

toschibar:
So schmiss ich ihn in meine Pfanne,
die ich bekam von Tante Anne,
Den Herd gedreht auf voll AK,
nach 2 Minuten war er gar.

toschibar:
Dann kam der Pupfisch auf den Teller -
normalerweise bin ich schneller -
doch der verharzte Oberaal,
schmeckte mir doch etwas schal.

toschibar:
Rein subjektiv war dies Empfinden,
die Leiche musste nur verschwinden,
doch ess ich ungern sonst Bekannte -
natürlich auch keine Verwandte.

toschibar:
Als von dem vollgekifften Fisch,
der erst noch saß an meinem Tisch,
und dann auf meinem Teller lag
an diesem denkwürdigen Tag,

als davon übrig nur noch Gräten,
sah ich auf den Tapeten,
recht eigentlich Rauhfaser weiß,
ein buntes Muster - das war heiß!

toschibar:
Ich merkte wie mein Hirn sich drehte,
oder dreht sich die Tapete?
Das Muster tat sich wirr bewegen:
Ich war breit, des Aales wegen,

der, da fiel es mir auch ein,
zu zwei Liter roten Wein,
ein halbes Kilo Hasch verrauchte,
bevor das Leben er aushauchte.

toschibar:
Jetzt hab ICH das Hasch im Blut
und frage mich: Ist das wohl gut?
Ein ganzes Heck hinter der Stirn,
sozusagen im Gehirn.

toschibar:
Jetzt nahm das Unheil seinen Lauf,
trotz alle dem bestand ich drauf,
dass einer weiteren kleinen Tüte
ein gnadenloses Schicksal blühte.

toschibar:
Das Tütchen war schnell inhaliert,
der Vollrausch damit etabliert,
hab mir das Sofa vorgenommen,
nun konnten die Halluzis kommen.

toschibar:
Stat dessen aber, ungelogen,
flog meine Tür im hohen Bogen
unter lautstarkem Getöse,
bis in die Küche zur Friteuse.

toschibar:
Das hat ein Rammbock angerichtet,
hat meine Eingangstür vernichtet,
und am Rammbock, eins zwei drei:
Dein guter Freund, die Polizei!

toschibar:
Und ich ahnte, lieber Leser,
die wollten nicht nur meine Gräser!
Kommt wer so ungestüm durchs Tor,
der hat Größeres noch vor.

toschibar:
"AUF DEN BODEN DAS GESICHT!
ICH RATE DIR: BEWEG DICH NICHT!"
schrie der grüne General,
»WO IST PIT, DER OBERAAL

toschibar:
Ich überlege, ob ich lügen soll,
sein Blick ist der Verachtung voll.
Wenn er mich lügend noch erwischt,
mein Recht auf Leben wohl erlischt
zumindest ja aus seiner Sicht,
ne tolle Lage hab ich nicht:
Ich liege lang und platt am Boden,
sein Kampfstiefel auf meinen Hoden.

Wenn er jetzt sein Gewicht verlagert,
- er ist auch nicht grad abgemagert,
100 Kilo sind´s, wenn nicht noch mehr
Mein Hoden fürchtet sich gar sehr.

»Also gutdenk ich bei mir,
ich sag die Wahrheit zu dem Tier.
Ich stöhne:"Ächz, Herr General,
was meinen Sie für´n Oberaal?"

»So ne Scheißefluch ich still,
das ist nicht, was er wissen will,
und ich sage im Gedanken,
»Servus, Hodenich will Dir danken.

Doch der böse Bulle spricht:
"Schade, Mann, Du weißt es nicht!?
Dann wollen wir nicht länger stören,
Sie werden wieder von uns hören!

Denn: Einen dicken fetten Scheck
kriegen Sie auf diesen Schreck,
und einen weiteren Scheck noch für
den schweren Schaden mit der Tür."

Entschuldigt sich und dreht sich weg,
ruft seine Mannschaft zu dem Zweck,
mir ein Abschiedslied zu singen,
und mir ein bisschen Freud zu bringen.

toschibar:
Am Rande sei hier kurz erwähnt,
dass die Schecks dann heiß ersehnt
nach drei vier Tagen schon so dann,
bei mir zu Hause kamen an.

Mit "Leider mussten PiPaPo,
es tut uns leid, ja, so wie so,
und wir hoffen ... nie mehr wieder...
Ihre Polizei" oh nein, wie bieder!

Den Zeitsprung jetzt ganz schnell zurück,
das war schon ein grobes Stück,
erst der Vollrausch und der Aal,
dann die Bullen, na, egal.

Ergo ganz schnell rauf aufs Sofa,
oder raus, ne Runde Mofa
fahren durch die schöne Stadt,
die so schöne Kneipen hat?

Erst mal noch nen Spliff genommen,
dann schnell in die Jacke kommen,
an die frische Luft gesprungen,
und sogleich mit mir gerungen:

Soll ich lieber drinnen bleiben,
mir im Bett die Zeit vertreiben?
Oder vor dem Apparat,
bevor mein Hirn zu doll aufklart?

Also wieder Kopf gestopft,
drei mal kurz auf Holz geklopft,
mir soll nie mehr wiederfahren,
nicht in Tagen, nicht in Jahren,

was hier heute ist passiert,
obwohl´s mich nicht nach Action giert.
Nach dem fünften Kopf, oh Gott,
spielen drei Aale Hinkepott!

Und zwar in meiner Badewanne,
die ham wohl einen an der Pfanne,
»Pupfischsag ich, »Raus! Raus! Raus
Und Windfisch auch!" ich halt´s nicht aus!

Halluzis sind ja gut und schön,
doch wenn die Aale nicht verstehen,
dass ich lieber träum von Brüsten,
oder auch von Klettergerüsten,

von Essen, Trinken, Mofa-Fahren
von Urlaub auf den Balearen,
von Kotz-Kelche und andere Grale,
doch bitte NIEMALS MEHR von Aale.

Das ist zur Zeit mein frömmster Wunsch
na gut ich hätt auch gern nen Punsch
mit Schuß von gutem braunen Rum -
doch noch mehr Aale bringen mich um!

toschibar:
Kurz nachdem noch ein paar Schafe
spielten auf ner goldnen Harfe,
»oh wie schön ist es am Rhein
schlief ich sanft und endlich ein.

Morgens dann bemerk ich schüchtern,
Du lieber Mann, ich bin ja nüchtern.
Kein Aal, kein Schaf, kein Wal, kein Schwein,
Du lieber Mann, ich bin allein.

Im Keller steht von meinem Paps
noch eine ganze Kiste Schnaps -
ach nee, die erbte ich von Oma,
egal, Hauptsache ist, ich hab heut Koma.

Ich will heut keine Aale, nein,
doch Wirklichkeit muss auch nicht sein,
zum Frühstück gibts Mariacron,
Juhu, juhu, es wirkt auch schon.

toschibar:
Ein zweiter Schluck, schon kommt der Nebel,
der Alk sitzt halt am längeren Hebel,
ich öffne noch zwei Flaschen Bier,
Maria Cron, setz Dich zu mir!

Maria, Du bist wunderbar,
denn Du bist immer für mich da.
Schreibst mit nichts vor, bist immer still,
mehr gibt es nicht, was ich noch will.

Doch in der Ecke steht die Schale...
»Nein! Nein! Nein!«, sonst kommen Aale,
Halluzis will ich heute nicht,
doch da Maria zu mir spricht:

"Einen kleinen Kopf, mein Kleiner,
einer, weißt Du, ist doch keiner!"
So sprach sie, Mann, ey, echt, ich schwör!
Ich hab doch nichts mit dem Gehör!

Wie eine Stimme aus dem Off...
und mein Hirn schreit laut nach Stoff.
Die Versuchung ist sehr groß -
so geht das Spiel von vorne los!

Aale kamen dies´ mal nicht,
doch wenn man vom Teufel spricht,
ist der selbe meist nicht weit:
Satan steht da, und toschi schreit!

"Satan, was zur Hölle nun,
hast Du in meinem Haus zu tun????"
»TOSCHIBAR, DU KLEINER WICHT...«
mit tiefem Bass der Teufel spricht,

so dass die Wände heftig beben,
"DU FÜHRST EIN JÄMMERLICHES LEBEN!
KOMM MIT MIR, DU WIRST ERLEBEN,
ES KANN MEHR ALS RAUSCHGIFT GEBEN!"

Dann tat es einen großen Knall,
Schleim und Schwefel überall,
Meine Tür - wieder im Arsch
und draußen klingt »Narhallamarsch

Karneval bei uns im Norden,
vielleicht werd ich doch noch morden!
Und der Fensterblick verrät,
der Faschingsmob schon draußen steht!

toschibar:
Sie sind verkleidet, tanzen und singen,
sie sind geschminkt, und, ach, sie bringen
Lachen in die deutsche Stube -
Humor und Frohsinn aus der Tube.

Doch dann, oh Schreck, ich höre ein Schmatzen,
und sie verwandeln sich in häßliche Fratzen,
jeder sieht aus wie der Teufel im Licht,
und ich sage: »DAS ist Euer wahres Gesicht

"Hinfort mit Euch, Ihr Sangesgesindel,
das ist doch nur ein großer Schwindel!
Ich glaub nicht an Gott und den Teufel, nein nein,
Und glaub auch nicht an den Tetenhusener Karnevalsverein!

toschibar:
Doch der Faschingsmob ist hart im Nehmen -
dabei sollten sie sich schämen,
in Schleswig-Holstein meerumschlungen,
da wird halt kein»Alaafgesungen -

So kommen Sie hinein zu mir,
durch das Loch (ehemals Tür)
und singen: "Ei laf ju änd ju laf mi,
laf ma zam, wo laf ma hi?"

»Alaaf, alaaf, alaaf
ich sage: »Danke, kein Bedarf
Doch der Faschingsmob, wohl taub,
macht sich gar nicht aus dem Staub.

Trinkt mein´ ganzen Kühlschrank leer,
und Omas Kiste - dann hab ich nichts mehr,
Nüchternheit, ick seh dir kommen,
mir wird ganz und gar beklommen!

Der Mob lässt sich dabei nicht stören,
ich kann das alles nicht mehr hören:
»Alaaf, Helau, Narhallamarsch
Ich geh ins Bett, leckt mich am Arsch!

toschibar:
An schlafen ist jedoch gar nicht zu denken,
ich muss erst die Deppen aus dem Hause lenken.
machen Krach und machen Lärm,
das geht mir heftig aufs Gedärm.

Faschingsdurchfall kriege ich jetzt,
weil dieser fahle Frohsinn ätzt,
politische Possen, Lieder zum Schunkeln,
DAS ist Deutschland, so will man munkeln.

Gerade will ich sie erschießen,
da trampeln alle mit den Füßen,
verwandeln sich in ein halbnacktes Trio,
hübscher Karnevalsdamen aus dem schönen Rio.

Da legen die Haluzis noch einen drauf,
der DJ legt jetzt heißen Samba auf,
scharfe Rythmen, Palmen im Zimmer,
so gehts doch auch, das wollt ich schon immer.

Die Damen, sie schwenken den runden Po,
und schütteln die Brüste - das so wie so,
ich tanze den Mambo im Schlabbanzuch,
und kriege die ganze Nacht nicht genuch.

Juanita hat mir den Kopf verdreht,
wie sie wackelnd vor mir steht,
ich nehm sie fest in meine Arme,
diese wunderschöne Dame.

Draußen dämmerts, es wird langsam heller,
und immer noch dreht sich der Plattenteller,
ein Krankenwagen steht vor der Tür,
und - mein Gott - jetzt dämmerts MIR.

Es ist natürlich mit dabei:
Mein guter Freund, die Polizei.
"Bleiben sie ruhig und bitte gelassen,
in Ihrem Schrank fehlen nur ein paar Tassen!"

"Keine Bewegung, bleiben sie stehen!
Wir haben Beweise - wir habens gesehen:
Sie tanzen seit Stunden mit Ihrer Lampe!"
»Juanita!« denk ich, »Du alte Schlampe

»Juanita!« noch mal, "Zeig Dein wahres Gesicht!
Auf eine Gummizelle bin echt nicht erpicht!"
»Draußen ists kaltsagt der Sani zu mir,
steckt mich in ne Weste, obwohl ich nicht frier.

Los geht die Fahrt nach Heiligenhafen,
dort könne ich erstmal ein paar Stunden schlafen.
Ich bete zum Gott des Flashbacks und wein´,
hoffentlich lässt er mich nicht in der Anstalt allein.



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