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Randolph Breitstein schrieb am 28.3. 2006 um 20:03:41 Uhr über

Geschichtsphilosophie

Der Verlauf der Weltgeschichte als Gegenstand der Geschichtsphilosophie ?

Aus dem Verlauf der Weltgeschichte können wir nicht (induktiv) entnehmen, was uns gestattete, allgemeingültige Aussagen über sie zu machen.
Es bleibt uns nur, für jede Revision offene geschichtsphilosophische Denkvorstellungen an sie heranzutragen und festzustellen, ob diese Vorstellungen als Erklärungsmuster gelten können.
In dieser Frage scheiden sich aber schon die Geister. Denn es gibt teleologische und antiteleologische Erklärungsmuster. Welche von beiden Arten im Recht ist, ist wiederum strittig.

Ein zweites Erklärungsmuster können die schon aus der Antike überlieferten Vorstellungen von der Aszendenz bzw. der Deszendenz des Weltverlaufs sein. Bekannt ist das Goldene Zeitalter und seine Abfolgen bei dem Griechen Hesiod und dem Römer Ovid. Bekannt ist die Aufwärtsentwicklung und der Fortschritt der Menschheit bei Epikur und Lukrez.
Hier kommt ein neuer Gesichtspunkt in die Erörterung, wenn wir der Frage nachgehen, nach welchen Kriterien denn diese Aszendenz bzw. Deszendenz des Weltverlaufs beurteilt wurde.Also: Warum fand z.B. das Goldene Zeitalter sein Ende und folgte ihm das Silberne? Die Bezeichnung dieser Zeitalter ist schon aufschlußreich und führt uns aus den kulturgeschichtlichen Tatsachenbeschreibungen heraus in die Geschichtsphilosophie.





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