Es gibt den einen oder anderen Geschäftsmann, der sich nach getaner Arbeit den Po versohlen lässt. Warum es toll sein soll, nach Feierabend aus der Rolle der befehlsgewohnten Respektsperson zu schlüpfen, um sich von einer Frau treten, schlagen demütigen und die HodenQuetschen zu lassen, das ist mir unverständlich.
Der Mensch ist ein rätselhaftes Wesen. Aber die Vorstellung, dass ein Geschäftsmann nach Feierabend eine Windel trägt, ein Mützchen für Babys auf dem Kopf hat und im Kleidchen auf dem Boden herumrutscht, die finde ich belustigend. Ich denke nicht ans Auslachen, ich meine ein Schmunzeln. Da ist keine Verachtung, eher so etwas wie Sympathie. Da wird der Geschäftsmann zu einem kleinen Kind, einem Mädchen, einer Sissy. Er darf spielen, darf alle Verantwortung ablegen, darf sich bestrafen lassen und sich sicher fühlen, weil die Gouvernante weiß, was richtig ist und was nicht.
Ist es vielleicht so, dass große Verantwortung belastet, Angst macht und für schlaflose Nächte sorgt? Ist Macht mit Einsamkeit gleichzusetzen?
Was könnte entspannender sein, als für ein paar Stunden alle Lasten von den Schultern werfen zu dürfen, Kind sein zu dürfen, sich auf andere verlassen zu dürfen? Die Herrin weiß, wo es lang geht, auf sie kann man vertrauen, ihr muss man bedingungslos gehorchen, und dann wird alles gut.
Ist die Rolle des Sub letztlich Regression in eine heile Kinderwelt, in der man nur von Menschen gedemütigt wird, die es gut meinen und besser wissen? Wenn ja, warum ist sie mit sexueller Lust verknüpft?
Ich wundere mich nur, und keiner kann es mir erklären.
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