Pakistanische Paramilitärs bei einer Straßenpatrouille im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan. (Bild: AP) Pakistanische Paramilitärs bei einer Straßenpatrouille im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan. (Bild: AP)
Die Geometrie Gottes
Eine literarische Reise in Pakistans jüngste Vergangenheit
Von Claudia Kramatschek
Februar 1989: Die Russen ziehen ihre letzten Truppen aus Afghanistan ab, die Sowjetunion zerfällt alsbald, der 'freie" Westen atmet auf. Doch das Ende des Kalten Krieges markiert den Anfang eines neuen Krieges: den des Westens gegen die fundamentalistischen Kräfte al-Qaidas und der Taliban.
Der vorläufige Höhepunkt dieses Krieges: 9/11 und die amerikanische Invasion Afghanistans. Inzwischen weiß man: Die Taliban sind ein Bastardgeschöpf des Westens. Und Pakistan, der »wertvollste Verbündete« der USA im Kampf gegen den islamistischen Terror, hatte seine Finger unter der Herrschaft von General Zia ul-Haque als mächtiger Kriegstreiber in Afghanistan von Anfang an mit im Spiel - mit fatalen Folgen für das Land und die aktuelle globale geopolitische Lage. Wie konnte es soweit kommen?
Diese Frage beleuchtet nun jene Handvoll pakistanischer Autoren und Autorinnen, die sowohl im Westen als auch in Pakistan beheimat sind, allesamt auf englisch schreiben und in den letzten zwei Jahren zu internationaler Prominenz gelangt sind: Kamila Shamsie, Mohammed Hanif, Nadeem Aslam, Uzma Aslam Khan und Mohsin Hamid reisen mit ihren jüngsten Romanen zurück in die Zukunft Pakistans - zwischen Satrapenstaat der USA und Hort des Fundamentalismus.
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