Heute habe ich zum ersten Mal ein Gerät zur Toilettengeräuschübertönung gesehen. Es war so groß wie eine flache Kleenex–Box, hatte eine große Drucktaste und einen Lautsprecher auf seiner Oberseite, und einen Regler, dessen Einstellung für laut und leise mit japanischen Schriftzeichen markiert waren. Wenn man die Taste drückte, fing das Ding fürchterlich an zu gurgeln und zu sprudeln wie eine defekte Wasserspülung und eine Laufleiste aus Leuchtpunkten markierte die verbleibende Dauer dieses Vorgangs, damit man notfalls rechtzeitig den Mechanismus erneut starten und so die Peinlichkeit vermeiden kann, mitten während eines geräuschintensiven Teils der Verrichtung von einer Generalpause überrascht zu werden. Ich finde das eher albern, zumal mich das reihenweise Gurgeln in den Kabinen einer entsprechenden Örtlichkeit ebenfalls in unangenehmer Weise an die sich dort abspielenden Vorgänge erinnern würde und ich vermutlich hinter jeder Tür eine kleine, gehetzt wirkende Japanerin vermuten würde, die sich mit zugehaltener Nase und krampfhaft gedrückter Spülsimulation ein bleistiftdünnes Würstchen abzudrücken versucht, um danach noch eine Weile in der Kabine zu verharren, ängstlich lauschend, ob nicht gerade jemand im Waschraum steht, was sie wegen der zahllosen gedrückten Fakespüler ringsherum natürlich gar nicht abschätzen kann. Aber eine originelle Alternative zum klassischen Furzkissen ist so ein Gerät allemal.
P.S.: Das Stichwort sollte eigentlich Toilettengeräuschübertönungsmaschine heißen. Dieses Wort enthält nämlich alle fünf Vokale und die Umlaute noch dazu. Aber leider auch wenig kreativen Spielraum für weitere Assoziationen.
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