voice recorder schrieb am 8.1. 2003 um 04:31:53 Uhr über General
> Der Linguist und politische Autor Noam Chomsky hat einmal gesagt: »Wenn man einen Beweis dafür sucht, daß das amerikanische Volk nicht dumm ist, so braucht man sich nur einmal anören, was für eine unglaubliche Fülle von Fakten in einer Sportsendung im Radio genannt wird. Das ist wahrhaft erstaunich und zugleich ein Beweis dafür, daß der amerikanische Verand noch frisch und munter ist. Er beschäftigt sich nur nicht it interessanten oder wichti en Dingen. Unsere Aufgabe ist 9
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> s, einen Weg zu finden, Politik genauso faszinierend und paknd zu gestalten wie Sport. Wenn wir das erreichen, dann wern wir erleben, daß die Amerikaner nur noch darüber sprechen, r wem in der WTO was angetan hat.«
Oh wie ich diesen »kritischen« Antiamerikanismus satt habe.
Natürlich weiß man selbst besser, was die eigentlich relevanten Fakten sind als »das Volk«, kann es sich beim Volk doch nur um Idioten handeln, denen man als Intellektueller weit überlegen ist.
Andererseits wäre ja nichts schöner als wenn alle Leute so kleine Intellektuelle wären, die nichts besseres zu tun hätten, als ihre Mitmenschen mit ihren obskuren Ansichten zur WTO - wie wir gelernt haben, scheint es sich dabei um die Weltorganisation der Masochisten zu handeln, deren Mitglieder sich dauernd etwas antun - oder zum Kapitalismus zu langweilen. Nein, statt jedem zu gestatten, sich mit dem zu befassen was ihn wirklich interessiert, bestimmt man kurzerhand selbst, was »relevant« ist. Ein Glück, das wir noch in einer Marktwirtschaft leben, in der die Konsumenten selbst entscheiden, welches Programm sie sich ansehen oder welche Zeitschrift sie lesen. Andernfalls, so fürchte ich, drohten wir zu einem Volk von Intellekuellen zu werden, die weder einen Nagel in die Wand schlagen noch die weltpolitische Lage einschätzen können, ohne sich dabei von »höheren Visionen« blenden oder Interessen leiten zu lassen. [/Polemik]
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