letztens hab ich einen plastischen chirurgen gelesen, der störendes entfernt, damit es ein bild ergibt. der unterschied zu den omas, die mit rasierklingen die enkelinnen irgendwo in afrika beschneiden, war kaum noch zu erkennen. funktionelle anatomie für ästheten kann nicht nachhaltiger vermittelt werden, als durch dieses überschwappen nordafrikanischer traditionen nach mitteleuropa. der vorstand der deutschen gesellschaft für genitalästhetik und intimchirurgie scheint ein libanese zu sein. daher mein gedankengang. der plastische chirurg, der schamlippenverkürzung promotet, ist ein mann. ein ästhet, wie gesagt. durch das beschneiden werden meiner ansicht nach reflexbögen unterbrochen, was einerseits zu phantom-, resp. deafferenzierungsschmerz, andererseits zu vegetativen störungen wie juckreiz führen kann, dem phänomen, das blasenentzündungen zu einem derartigen märtyrium werden lässt. ich habe mich selten so hilflos gefühlt wie beim surfen auf der seite von dgintim. allerdings habe ich auch große angst vor brustaufbauplastiken gehabt, nicht erst als die kanzerogenität der implantate diskutiert wurde, sondern schon wenn ich mir vorstellte, dass die familienplanung noch nicht abgeschlossen sein könnte und die ganzen milchdrüsengänge zu sackgassen verenden nur wegen dem eingebrachten scheiß-silikon. nicht dass ich inzwischen psychopharmaka gut finde, aber die medikamentöse veränderung zentraler verschaltungen erscheint mir weniger endgültig als die intervention per skalpell. und wenn die betroffenen pharmakagestützt ihr selbstbild moduliert, ist vielleicht zumindest passager kein skalpell nötig. ich hoffe jedenfalls, dass rezeptorstrukturen reagibler sind als irgendwelche schnittränder, bei denen man auf ein wiedereinsprossen von struktur hofft.
|