Schwachsinn (mental deficiency),
auch: Geistesschwäche, Oligophrenie.
Definition: Allgemeine Bezeichnung für alle Formen niedriger Intelligenz.
Schwachsinn ist entweder erblich (siehe Vererbung), angeboren oder durch Geburtstraumen, Gehirnerkrankungen oder -verletzungen (siehe Gehirn) frühzeitig erworben.
Der Schwachsinn ist gekennzeichnet durch Ausfälle auf dem Gebiet des Denkens, des Auffassens und der Aufmerksamkeit und häufig verbunden mit körperlicher Schwäche, Anfälligkeiten usw. Schwachsinn bedeutet stets eine Schädigung der Gesamtpersönlichkeit (siehe Persönlichkeit).
Mit endogenem Schwachsinn bezeichnet man ererbten Schwachsinn, mit exogenem Schwachsinn bezeichnet man intrauterine oder nachgeburtliche Schädigungen der Gehirnfunktionen.
Schwachsinn läßt sich meist schon in frühem Kindesalter feststellen: Die Kinder lernen später laufen und sprechen, sind gefühlsarm und meist unfähig, sich in die Gemeinschaft einzufügen.
Je nach Grad des Schwachsinns unterscheidet man:
1. Debilität: leichte Form, IQ (s. Intelligenzquotient) 50-75,
2. Imbezilität: schwerere Form, IQ 25-50,
3. Idiotie: Schwerstform, IQ unter 25.
In vielen Städten und im Blaster gibt es Rehazentren (siehe Rehabilitation), die versuchen, schwachsinnige Menschen innerhalb oder außerhalb der Anstaltspflege in das soziale Leben einzugliedern.
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