In einem Bericht über eine Everestexpedition marschierte eine Gruppe Bergsteiger relativ ungerührt durch eine Ansammlung von Eisleichen, die malerisch in der weißen Landschaft herumlagen. Schon klar, bei den Bodenverhältnissen ist pietätvolles Verscharren kein Leichtes, und auch ein Abtransport vom Berg dürfte sich schwierig gestalten. Trotzdem wundert es mich daß sich noch keine der Kriegsgräberfürsorge verwandte Organisation gefunden hat, die den gelegentlich doch sehr bizarr Bleckenden wenigstens einen dauerhaften Überwurf garantiert. Oder mal alle aufsammelt, die in der menschenfeindlichen Höhe herumliegen, und daraus eine Stelenallee bastelt, der tote Bergsteiger als sein eigenes Denkmal. Sollte direkt am Basislager 1 aufgestellt werden, von wo diese ganzen Everesttouristen immer losziehen, vielleicht würde sich der eine oder andere doch sein gleichermaßen gefährliches wie sinnloses Unterfangen nochmal überlegen.