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Timokl schrieb am 18.1. 1999 um 00:49:13 Uhr über

Gedicht

Der von Kürenberg: Falkenlied

ich zog mir einen Falken
Länger als ein Jahr,
Und da ich ihn gezähmet.
Wie ich ihn wollte gar,
Und als ich sein Gefieder
Mit Golde wohl umwand,
Stieg er hoch in die Lüfte,
Flog in ein anderes Land.

Seither sah ich den Falken
So schön und herrlich fliegen,
Auf goldrotem Gefieder
Sah ich ihn sich wiegen,
Er führte an seinem Fuße
Seidne Riemen fein:
Gott sende sie zusammen,
Die gerne treu sich möchten sein.

--

Dies ist ein Ausschnitt aus einem Minnesang, von dem diese zwei Strophen allerdings Eingang in den Kanon der deutschen Gedichtanthologien fand. Dies hier ist die Übersetzung von Gottfried Keller. Das Original aus dem 12. Jahrhundert ist in mittelhochdeutscher Sprache geschrieben.


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