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Streicher999 schrieb am 8.2. 2007 um 02:43:44 Uhr über

Gedankenflucht

Wenn Gedankenflucht nicht da ist, dann ist Ruhe, Leere , Stillstand vorhanden.

Sinnvoller ist es allerdings zu erkunden, wie Gedankenflucht entsteht.

Meines Erachtens wird sie ausgelöst durch Traumata
oder Leben in einer lebensfeindlichen Umgebung, was dann wiederum zu einer Art Selbstschutz in Form eines immerwährenden Alarmzustandes mündet.

Beispiel: Das Zusammenleben mit einem Alkoholiker.
Bei Alkoholikern weiß man nie, wie sie im nächsten Moment reagieren. Sie können mutieren von »superlieb« zum »Supermonster« innerhalb von Sekunden.
Die Jenigen, die auf den Alkoholiker angewiesen sind versuchen sich zu arrangieren, da sie ja überleben müssen. Es erfolgt soetwas wie eine Anpassung an das WECHSELHAFTE, indem man sich eines Selbstschutzmechanismusses bedient, der Gedankenflucht. Wenn dann durch den Alkohol ausgelöste Gewaltexzesse vorkommen, werden diese meist durch den Alkoholiker geleugnet oder abgeschwächt, wegrationalisiert.

Was wirklich schlimm ist an diesem Verleugnen, ist die Tatsache, dass Angehörige, die den Gewaltexzess mitbekommen haben genau das entgegengesetzte VERBAL vom Alkoholiker präsentiert bekommen!! Passiert das über einen längeren Zeitraum...kann die Wahrnehmung der Angehörigen komplett aufgelöst werden. In deren Köpfen macht sich anfänglich noch eine kognitive Dissonanz breit beim »Leugnen der Geschehnissen«.
später wird alles gleichmäßig kritiklos hingenommen.

Sätze wie: Was gestern abend passiert ist.....war nicht so schlimm....schau ich bin ja wieder auf...oder.....wir haben uns ja wieder vertragen...es war halb so schlimm...

führen dazu ,dass Blut und Gewalt des Vorabends mit einem riesigen verbalem Quast übergetüncht werden.
Kinder ,die sowas über eine lange Zeit mitbekommen, könne nur sehr schwer dann ihrer eigenen Wahrnehmung trauen.

Und wer sich selber nicht trauen kann, der entwickelt kein Selbstvertrauen, bleibt somit stecken in seiner Entwicklung.

Menschen, die mit Gewalt konfrontiert werden , habe die Möglichkeit mit Flucht oder Kampf zu reagieren.....oder mit dem dritten archaischem Mittel...der PARALYSE, der Lähmung...totstellen....vielleicht sieht »das Schreckliche« mich ja dann nicht.

Meist sind es gerade diese Menschen, die sich den Abspaltmechanismus zu eigen machen. Ab diesem Moment leben sie einerseits in einer Art Lähmung und andererseits in einer Art immerwährendem Alarmzustand.

Alles muss gecheckt werden...sekündlicher Abgleich. Ein IRRER Energiebedarf geht dabei drauf. Diese Menschen scheinen äußerlich teilnamslos ,aber innerlich laufen unendlich viele
Prüfungsroutinen, ob nicht irgendwo der »Feind« lauert, auch wenn es zu 99% keinen gibt.

Es ist immer ein m e h r g l e i s i g e s Denken
was dort abläuft.Ich persönlich vergleiche das immer sehr gerne mit der »ENTERPRISE«.
Man ist wie das Raumschiff und erwartet tagtäglich Klingonen und Borg´s , die ganze Energie ist somit in die Aussenscannung verbannt. Für die inneren Betriebsroutinen bleibt nur sehr sehr wenig Energie übrig. Inneres Wachstum ist somit unmöglich...weil keine Recourcen mehr zur Verfügung stehen.

Vorteil ist....wer das jahrelang macht...entwickelt Routine darin und erkennt innerhalb von Sekunden, ob ein »feindliches Raumschiff« im Orbit ist oder nicht.

Man kann somit andere Menschen innerhalb von Sekundenbruchteilen taxieren und einschätzen...so perfekt läuft die Freund-Feind-Kennung.

Nachteil ist....wenn man aufhört zu scannen...

auweia....dann könnte ja sowas wie Ruhe aufkommen.

Was passiert wenn Ruhe aufkommt???

V E R A R B E I T U N G !!!

Und das wiederum.....kann die Seele nicht gleich erlauben. Schließlich hat sie ja extra die Abspaltung von den Gefühlen initiert um den Schmerz nicht fühlen zu müssen.....DA KANN DIE BÖSE RUHE einem doch nicht einen Strich durch die Rechnung machen?

Weil dann würde man ja wieder mit den Traumatas konfrontiert....

Ein Retraumatisieren wäre die Folge....

Was haben unsere Gedanken aber nun explizit damit zu tun?

Wenn ich SCHRECKLICHES erlebe....dann habe ich schon erwähnt, habe ich die Option zu kämpfen oder zu flüchten.

Wähle ich aber die DRITTE Variante....die der Paralyse...dann kann nur noch Eines flüchten...mein Geist...meine Gedanken.





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