Heute habe ich 188 Jahre Geburtstag gefeiert. Erst am Mittag eine Doppel75, mit Unmengen Schumacher Alt und diversen Samtkragen und Aquavit, dann, kaum genesen, einen 38ten mit Hekatomben von Diebels Alt, mich wundert, daß ich so unfröhlich bin.
Andererseits wundert es mich auch nicht, denn 38 ist auch mein gerade erreichtes Alter, welches ziemlich genau der Hälfte eines bunzrepublikanischen Männerlebens entspricht, und es ist fraglich, ob die zweite Hälfte, so ich sie bei allen selbstbeigebrachten Verwüstungen noch voll durchmessen werde, die bessere Hälfte sein wird. Man wird nicht wendiger und nicht vollständiger, auch kaum lebendiger, wohl mehr gebändigter; irgendwann werden die Verschlüsse undicht, graue Schamhaare quellen trübe aus magergefüllten Feinripp–Beuteln, man ist nur noch Lymphe und Erinnerung. Und wenn ich dann mit 75 im Kreise meiner Bauchpinsler und Co–Abhängigen säße, würde ich vermutlich den grandios verlorenen Jahren im Blaster nachtrauern, der bis dahin längst eine Erinnerung sein wird wie die Unfalltode von Jochen Rindt und Alexandra. Und dennoch, besser fröhlich lebende Leiche als selbsterregtes Archiv. On verra.
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