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mcnep schrieb am 12.9. 2004 um 12:10:05 Uhr über

Geburtenrate

G*, Mutter eines achtjährigen Sohnes und zusammen mit ihrem Mann die letzte, die vor zehn Jahren von irgendeiner Art von Vergnügung Abstand genommen hätte, beklagt die zunehmende soziale Isolation, den Mangel an Abwechslung und das Zusammenschnurren ihrer Interessen. Andererseits: Zweimal in der Woche Elternfahrgemeinschaft, weitere Fahrdienste zum Schwimmtraining und der Musikschule, auf eine Stunde Fernsehen wird mit dem Fratz eine halbe Stunde nachbereitend diskutiert, was seine Ausgeglichenheit jedoch nicht zu fördern scheint, versteht er es doch, jeden Versuch eines tiefschürfenden oder zumindest unterhaltsamen Gesprächs zwischen den Erwachsenen durch aufmerksamkeitsheischende Zwischenspots zunichte zu machen. Nein, auch ich reiße mich nicht mehr unbedingt um solche Zusammenkünfte; meine Gesprächspartner von früher sind zu Anhängseln eines überaus durchschnittlichen halslosen Ungeheuers mutiert. Unausgesprochen wissen wir das alle, aber wie das Thema anschneiden? Wenn es hierzulande wieder eine höhere Geburtenrate geben (warum eigentlich?)und eine größere Kinderfreundlichkeit herrschen soll, wäre mein erster Vorschlag zur Güte, die Kinder etwas weniger wichtig zu nehmen. Ich bin zwar vor dieser Reproduktionsmanie gefeit, doch wäre ich eine Frau, genügte mir der Anblick einer jungen Mutter im Kreis eines Kindergeburtstages, um mir dauerhaft die Tuben zu verkleben.


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