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radon schrieb am 1.1. 2003 um 13:15:50 Uhr über

Galaxienfluch

Ach, naja.

Dann füllen wir das Ganze mal mit ein bißchen Inhalt.

Btw. kann man etwas mit Inhalt füllen? Jener ist doch noch kein Inhalt, bevor man ihn 'reinfüllt, oder? Vielleicht der Inhalt von etwas anderem.

Also gut: GEBEN wir der Sache mal etwas Inhalt, bzw. füllen wir etwas Gedächtnisinhalt ins Stichwort.


Mittels diverser Teleskope haben die Astronomen beobachtet, daß weit entfernte Galaxien (z.B. Quasare) stark rotverschoben sind. Wenn man das als Auswirkung eines optischen DOPPLER-Effektes deutet, kommt man zu der Erkenntnis, daß sich die Galaxien im Allgemeinen voneinander entfernen.
Dieses Phänomen nennt sich Galaxienflucht und unterliegt dem HUBBLE-Gesetz. Dieses Gesetz
v = Ho * r
sagt aus, daß eine Galaxie sich umso schneller vom Beobachter wegbewegt, je weiter sie schon von ihm entfernt ist, wobei der Proportionalitätsfaktor Ho [H, Index Null] HUBBLE-Konstante genannt wird.
(Es gibt natürlich auch Ausnahmen, siehe Andromeda-Galaxie, die in circa 5 Milliarden Jahren mit dem Milchstraßensystem kollidieren wird, aber das ist nur eine statistische Unregelmäßigkeit.)

Deshalb hat man das Urknall-Modell entwickelt.
Zuerst dachte man ja, die Materie expandiere in einem dreidimensionalen Raum, aber nach weiteren Berechnungen hat man festgestellt, daß sich kein Punkt lokalisieren läßt, von dem die Galaxien weg streben.
(Ein solcher Punkt wäre der Mittelpunkt des Universums und Ort des Urknalls.)

Aus dieser Tatsache ist die Theorie abgeleitet, daß unser Universum die Form einer Hyperkugel – einer vierdimensionalen Kugelhat und sich der »Mittelpunkt« unsichtbar für uns in der vierten Dimension befindet.
In dieser Theorie gleicht die für uns wahrnehmbare Welt dem »Hyperkugeloberkörper«, so, wie sich eine (gekrümmte) zweidimensionale Welt als Oberfläche einer dreidimensionalen Kugel darstellen ließeeuch ist sicher das Modell mit dem Luftballon bekannt.
Dadurch wäre es für uns unmöglich, einen Mittelpunkt der wahrnehmbaren Welt festzustellen, was ja zutrifft, – genausowenig, wie man auf einer Kugeloberfläche einen Mittelpunkt feststellen kann.

Und es würde das Hubble-Gesetz gelten:
Wenn sich das Universum ausdehnt, verändern sich zwar die Winkelabstände zwischen den Galaxien nicht, die absoluten Abstände hingegen schon. Und vor allem ist die absolute Änderung des absoluten Abstands, also delta r, bei weit voneinander entfernten Galaxien größer, als bei einander nahen. Und da die Änderung in der gleichen Zeit erfolgt, ist die Geschwindigkeit größer, mit der sich die weit voneinander entfernten Galaxien voneinander wegbewegen.

Und die Rotverschiebung:
Wie schon gesagt, wird die Galaxienflucht nicht als Expansion der Materie im dreidimensionalen Raum aufgefaßt, sondern als Ausdehnung des dreidimensionalen Raumes in einem vierdimensionalen.
Es soll sich nun angeblich der Raum zwischen den Galaxien dehnen und dadurch sollen die Lichtstrahlen einer beobachteten Galaxie in ihrer Wellenlänge ebenfalls gedehnt werdenwas sich als Rotverschiebung zeigen würde.

Die Hyperkugeltheorie – verbunden mit der Urknalltheorie – erklärt also sehr schön und elegant die beobachteten Phänomene.

Meiner Meinung nach hat sie aber eine große Macke.


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