Mémona Hintermann, 49, Chefreporterin des französischen Staatsfernsehens France3, berichtete kürzlich über eine sehr unangenehme Erfahrung mit Libyens Diktator MuammarAlGaddafi.
Die durch Fronterfahrungen von Tschad über Golf-Krieg, Kosovo oder Afghanistan abgehärtete Reporterin erzählte kürzlich in der populären TV-Talkshow, wie sie 1984 dem schmeichelhaften Angebot des Obersten auf ein Exklusiv-Interview in eine Kaserne folgte.
Mulmig wurde ihr, als sie sich »in einem Raum mit einem Bett und einer in schwarzes Leder gekleideten jungen Frau, die mit starrem Blick auf einem Stuhl hockte«, wiederfand.
Plötzlich sei durch eine Seitentür MuammarAlGaddafi aufgetaucht, der sich »das Oberteil einer grünen Kampf-Uniform vom Leibe riss und eine Narbe auf der Brust entblößte«.
Den folgenden Ansturm wehrte die Islam-kundige Reporterin in letzter Sekunde ab mit dem Hinweis auf ihre Unreinheit: »Ich habe meine Regel«.
Der Diktator ließ von ihr ab, drohte aber, so die Journalistin jetzt, er werde einen Killer auf sie ansetzen, wenn sie plaudere.
Die RitterinDerEhrenlegion auf die Frage, warum sie das dennoch tue: »Damals hatte ich Angst. Heute bereue ich nur, dass ich den nicht früher bloßgestellt habe.«
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