Für unseren Trip in die Uckermark habe ich mich mit Lesestoff eingedeckt. Da ich seit einiger Zeit mit einem Freund Opern gucke, fällt mir auf, dass es überall wagnert. Wagner interessiert mich nicht so brennend, zumal René und ich gerade mit Monteverdi fertig geworden sind und uns jetzt Rameau zuwenden, aber - wie gesagt - es wagnert. Sicher, nur bürgerlicher Schrott, aber immerhin Oper.
Jetzt suche ich mir das mythologische Hintergrundwissen zu Alberich und Konsorten zusammen. Zwar hat Wagner zum Rheingold einen eigenen Mythos ersponnen, aber trotzdem nimmt er ja Anleihen bei den alten Germanen.
Bisher kommt mir die nordische Götter- und Sagenwelt mehr schlecht als recht zusammengezimmert vor: wie ein wackeliges Regal von IKEA.
Da ist die Welt schon da, mit zwittrigen Riesen, und erst danach treten die Götter in Erscheinung. Was ist das denn bitteschön für ein Schöpfungsmythos?
Na - die alten Griechen sind da einfach schlüssiger: erst Chaos, dann eine Truppe von ursprünglichen Göttern, die sich auf höchst fantasievolle Weise geschwängert und entmannt haben, und dann eben der Olymp und allerlei Launiges.
Nicht so die Asen und die Wanen. Vielleicht bin ich nächste Woche schlauer und kann mich auch mal bewagnern lassen. Mehr Dunst als der handelsübliche Bildungsbürger mit seinem verfeinerten Musik-Blabla hätte ich dann bestimmt.
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